Sie stapeln sich bei Xavier auf dem Schreibtisch im Büro, zu Hause im Flug und sogar auf der Toilette. Ständig werden sie mehr, und es ist kein Ende abzusehen.
Die Rede ist nicht etwa von Aktenordnern mit Arbeit, sondern von Hochglanzzeitschriften zu allen möglichen Finanzthemen oder Luxusartikeln. Davon hat Xavier jede Menge abonniert, und einige erhält er sogar kostenlos aus irgendwelchen Programmen von Fluggesellschaften, Kreditkartenfirmen oder Luxuskaufhäusern, bei denen er regelmäßig einkauft und eine Treuekarte besitzt. Das Sortiment, das jeden Monat in Xaviers Briefkasten sowie auf seinen Schreibtisch in der Bank flattert, könnte mit einem kleinen Zeitschriftenladen konkurrieren.
Wann Xavier die Zeit findet, die ganzen Hochglanzmagazine zu lesen? Xavier lacht über unsere Frage. Wer würde denn solche Zeitschriften lesen? Er kenne niemanden, der dafür Zeit und Lust habe.
Warum er sie dann kauft und aufbewahrt? Xavier lacht erneut über uns. Es sei einfach eine Art Statussymbol. Die Zeitschriften mit ihrem teuren Papier und den Hochglanzbildern, dazu den wichtigen Titeln und einer Referenz auf teure Clubmitgliedschaften, geben Xavier ein gutes Gefühl. Jeder, der seinen Schreibtisch sieht oder ihn zu Hause besucht, wäre von der Auswahl und Qualität der Lektüre beeindruckt.
Und schließlich, so sagt Xavier, findet er es beruhigend, dass er die Zeitschriften und Fachmagazine auch lesen könnte wenn er denn wollte. Manchmal blättere er tatsächlich durch die Seiten der Magazine. Das Papier fühle sich gut an in den Händen. Besonders die Werbungen für Luxusuhren und teure Autos gefallen ihm. Über diesen Seiten hält er sogar manchmal etwas länger inne.