News & Blog – Neuigkeiten und interessante Themen zu Börse und Kapitalmarkt

NEUES UND AKTUELLES
Libor und Euribor: Der Markt hält an ihnen fest
August 3, 2020

Bald schon, Ende 2021, sollen die Libor-Zinssätze auslaufen und durch Overnight-Sätze wie SOFR, SONIA, SARON, TONA und €STR ersetzt werden. So wollen es zumindest die Aufsichtsbehörden in Großbritannien und den USA. Der Markt hingegen hält hartnäckig an Libor und Euribor fest. Für Neugeschäft sind sie nach wie vor die beliebtesten Referenzzinssätze, wie eine Studie der ISDA kürzlich bestätigte.
ESG und Nachhaltigkeit: Nicht selten reines Marketing und wenig Substanz
Juli 8, 2020

Mit beinahe allem, auf dem „grün“, „nachhaltig“ oder „ESG“ (environmental, social and governance) steht, lässt sich derzeit gutes Geschäft machen. Ob Schuldscheindarlehen, Anleihe, Fonds oder Versicherungen, viele springen auf den Mega-Trend auf, um ihre Produkte besser verkaufen zu können. Dabei verbirgt sich hinter einem schönen Produktnamen und klingenden Versprechen nicht selten wenig Inhalt und noch weniger Grün, Nachhaltigkeit und ESG. Investoren müssen deshalb genau hinschauen, was wirklich dahinter steckt.
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Die EU Taxonomie kommt: Grünes Reporting wird zur Pflicht
Juni 22, 2020

Bald sind die Zeiten vorbei, in denen jeder sein Unternehmen, Wertpapier oder Anlageprodukt als grün bezeichnen kann. Mit dem Greenwashing ist es vorbei, sobald die EU Taxonomie Verordnung in Kraft tritt, denn dort ist genau geregelt, wann Investitionen und Projekte unter den Begriff „grün“ fallen. Das wird hoffentlich etwas Ordnung in den Wildwuchs an grünen Investments bringen, und endlich die Spreu vom Weizen trennen.
Fremdwährungskredite: Sehr riskant!
Mai 5, 2020

Fremdwährungskredite und Anleihen in Fremdwährung können ohne passendes Grundgeschäft schnell ausgesprochen hohe Verluste generieren. Kreditnehmer und Emittenten sollten zweimal nachdenken, bevor sie sich von niedrigen Zinsen und möglichen Währungsgewinnen locken lassen. Denn wenn die Sache schief geht, dann geht sie doppelt schief.
Futures auf WTI Erdöl: Wie kann der Preis negativ werden?
April 22, 2020

Am 20. April handelten Future-Kontrakte auf WTI Erdöl zum ersten Mal in der Geschichte zu negativen Preisen. Verkäufer von Mai-Kontrakten mussten potenziellen Käufern bis zu 40 USD anbieten, um ihre Kontrakte los zu werden. Das hat viele überrascht. Was steckt also dahinter, und wie können Futures negativ werden?
Die globale Schulden-Explosion
März 30, 2020

Der Verschuldungsgrad von Staaten, Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen war schon vor der Corona-Krise hoch. Doch nun verschulden sich vor allem Staaten in schwindelerregenden Höhen. Kann das gut gehen?
Gender Lens Investing: Ein Trend der bleibt
Februar 6, 2020

Gender Lens Investing ist nicht nur ein vorübergehender Trend. Gender Lens Investing wird bleiben und sich einen eigenen Platz in der Investment Community finden. Schließlich geht es um nicht weniger als die Überzeugung, dass ausgeglichene Teams bessere Entscheidungen treffen, und Unternehmen damit langfristig erfolgreicher sein werden.
Der Euribor ist vorerst gerettet
Januar 7, 2020

Die Familie der Libor Zinsbenchmarks steht vor ihrem Ende. Sie soll nach den vielen Skandalen rund Manipulationen sowie nach Kritik an der Berechnung durch eine Reihe von Over-Night-Sätzen wie SOFR, €STR oder SONIA ersetzt werden. Für den Markt bedeutet das einen riesigen Umbruch. Im Euro-Raum bleibt uns diese dramatische Umstellung glücklicherweise erhalten. Den Euribor wird es auch weiterhin geben. Seine Berechnung wurde verbessert und auf eine solidere Basis gestellt.
ESG Ratings richtig nutzen
Dezember 10, 2019

Ökologische und soziale Aspekte sowie eine nachhaltige Unternehmensführung stehen immer stärker im Fokus von Investoren. Die Nachfrage nach den sogenannten ESG-Kriterien boomt. Bei der Wahl der richtigen Investments helfen externe ESG-Ratings. Doch wie gut sind diese wirklich, und wie viel Arbeit muss ein Investor trotzdem noch in die passende Auswahl von „guten“ Anlagen stecken? Die Grenzen von ESG-Ratings.
Gender Lens Investing: Ein neuer Ansatz
November 29, 2019

Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist seit Jahrzehnten ein Thema in Finanz und Wirtschaft. Die noch relativ neue Strategie des Gender Lens Investings beschäftigt sich mit diesem spannenden und zugleich hartnäckigen Thema auf völlig neue Weise. Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz, der dazu aufruft, Strukturen und Prozesse zu hinterfragen und danach durch gezielte Kapitalsteuerung der Chancengleichheit auf die Sprünge zu helfen.
Passive Geldanlage immer beliebter
Oktober 9, 2019

Das Vermögen, das von passiven Exchange Traded Funds verwaltet wird, ist im September 2019 erstmals mit dem Anlagevolumen aktiv gemangter Fonds gleichgezogen. Damit setzt sich der Trend der passiven Geldanlage fort. Für den Finanzmarkt bedeutet das eine markante Veränderung, sowohl mit Vorteilen als auch Nachteilen.
Benchmarkzinssätze: EONIA war gestern
September 23, 2019

Mit dem 2. Oktober ist der EONIA als eigenständige Zins-Benchmark Geschichte. Er wird durch den €STR ersetzt. Der EONIA wird mit einem fixen Spread von 8,5 Basispunkten auf den neuen €STR zwar weiter veröffentlicht, aber nicht mehr eigenständig berechnet. Das ist eine wichtige Veränderung, doch am Ende nur ein erster, kleiner Schritt in Richtung der Erneuerung der Benchmark-Welt.
Investment Fachleute: Berufsstand oder nicht?
August 22, 2019

Das Bild, das Banker und Investment Manager von sich selbst haben, und wie sie von Außenstehenden gesehen werden, klafft bekanntlich ziemlich auseinander. Doch wie steht es um einen Berufsstand des Investmentfachmannes oder Investmentfachfrau? Dafür fehlen Standards und einheitliche Richtlinien und Werte. Wo sind wir also auf dem Weg zu einem eigenen Berufsstand?
Green Bonds: Grüne Finanzanlagen liegen im Trend
Juli 24, 2019

Ob grüne Anleihen, grüne Schuldscheindarlehen oder grüne Fonds, sie alle versprechen Investoren, mit dem aufgenommenen Geld etwas für Klima und Umwelt zu tun. Schließlich liegt das Thema im Trend und die Nachfrage auf Investorenseite ist groß. Mit der wachsenden Zahl an Anleihen, Fonds und Schuldscheindarlehen treten auch immer mehr Zertifizierungsstellen auf den Plan. Eine schöne Entwicklung. Trotzdem: Jeder Investor sollte seine eigene Due Diligence machen, denn nicht alles ist wirklich so grün wie es zunächst scheint, und nicht jede Zertifizierung erfüllt alle Anforderungen.
Neue Zinssätze: Was passiert mit bestehenden Geschäften?
Juni 11, 2019

Libor, Euribor und Co stehen vor dem Aus. An ihre Stelle treten völlig neue Zins-Benchmarks wie SOFR und ESTER. Doch noch werden die meisten Geschäfte mit Zinsderivaten mit den bisherigen Referenzsätzen abgeschlossen, und deren Laufzeit kann sich über viele Jahrzehnte ziehen. Was aber geschieht mit den sogenannten Altgeschäften, wenn erst die neuen Referenzsätze zur Pflicht werden?
Wie sieht die Zukunft von Geld aus?
Mai 10, 2019

Wird es Bargeld auch in Zukunft noch geben? Haben Kreditkarten und anderes Plastikgeld bald ausgedient? Wie laufen die Zahlungen der Zukunft, und braucht es überhaupt noch die klassischen Banken? Die Welt des Geldes und des Zahlungsverkehrs revolutionieren sich gerade, und gerade die neuen Technologien werden unseren Umgang mit Geld in den kommenden Jahrzehnten dramatisch verändern.
Schuldscheindarlehen: Immer attraktiver als Alternative zum Unternehmenskredit
April 9, 2019

Der Schuldscheinmarkt boomt. Und das ist nicht verwunderlich, denn das Instrument des Schuldscheindarlehens eignet sich für Unternehmen wunderbar zur Aufnahme von Fremdkapital. Seitdem auch viele internationale Investoren den deutschen Schuldscheinmarkt für sich entdeckt haben, ist die Nachfrage nach Schuldscheintiteln enorm gestiegen. Das drückt auf die Renditen, und Unternehmen können Schuldscheine zu extrem günstigen Konditionen begeben. Die niedrigen Kosten einer Schuldscheinemission, die schlanke Dokumentation, kaum Auflagen und ein besonders rascher und diskreter Emissionsprozess locken immer mehr Unternehmen an den Schuldscheinmarkt.
Dividenden können auch aus neuen Schulden kommen
März 5, 2019

Nicht immer machen Unternehmen, die hohe Dividenden zahlen, auch tolle Gewinne. Durch die niedrigen Zinsen und das billige Geld werden immer mehr Unternehmen weltweit dazu verleitet, Fremdkapital in großem Stil aufzunehmen, um genau daraus ihre Aktionäre zu bedienen, entweder über Dividenden oder Aktienrückkaufprogramme. Noch nie waren Unternehmen weltweit so verschuldet wie heute.
Diskontkurven: Es wird immer unübersichtlicher
Februar 18, 2019

Vor zwanzig Jahren war die Welt der Zinsen noch relativ einfach. Es gab nur eine einzige Zinskurve, mit der sämtliche Produkte diskontiert wurden. Doch nach und nach wurde die Welt komplizierter. Zunächst gab es Eonia und OIS Kurven, mit denen Collateral abgezinst wurde. Und heute gibt es eine ständig zunehmende Anzahl unterschiedlichster Basis- und Diskontkurven, die unter anderem durch die Central Clearing Stellen geschaffen werden und Marktteilnehmer vor komplexe Herausforderungen stellen.
Zinsoptionen: Wie bei Swaptions ab jetzt gesettelt wird
Januar 8, 2019

Optionen auf Zinsswaps in Euro und Britischen Pfund werden traditionell durch Barausgleich gesettelt, sofern im Vertrag zwischen den Gegenparteien nichts anderes vereinbart wurde. Seit geraumer Zeit ist bekannt, dass die bisherige Berechnungsmethode nicht genau genug ist und deshalb arbitriert werden kann. Seit zwei Monaten gibt es deshalb für Neuverträge eine veränderte Berechnungsmethode, die exakter ist. Alterverträge bleiben davon allerdings unberührt, und Banken, Unternehmen und Versicherungen müssen bis zum Auslaufen aller Altbestände ab jetzt zwei Bewertungsmethoden parallel laufen lassen.
Unternehmenskredite von Nicht-Banken
Dezember 19, 2018

Banken sind nicht die einzige Option für Unternehmen, wenn es um die Aufnahme von Fremdkapital geht. Neben Anleihen und Schuldscheindarlehen, die über den Kapitalmarkt aufgenommen werden, gibt es immer mehr Angebote für Unternehmenskredite durch Nicht-Banken. Spezielle Fonds, Finanzierer oder Versicherungen bieten Unternehmen nicht selten hohe Beträge zu entsprechend hohen Zinsen an. Diese Kredite, die weltweit boomen, werden im Finanzjargon als „Leveraged Loans“ bezeichnet.
EUR Zinsoptionen: Settlementumstellung für Cash gesettelte Swaptions ab dem 26.11.2018
November 7, 2018

Bereits im Juli sollte es so weit sein. Der Termin wurde dann aber kurzfristig auf Herbst verschoben, da es noch Abstimmungsbedarf mit den Clearingstellen gab. Doch nun kommt sie endlich, die lange diskutierte Umstellung der Barwertberechnung für Zinsoptionen mit Barausgleich in Euro. Der Unterschied in der Diskontierung für alle neu abgeschlossenen Swaptions wird eine wichtige Schwachstelle beheben. Denn bisher werden alle Swaptions mit einer flachen Zinskurve, also nur einem einzigen Swapsatz, diskontiert, und somit nur einem einzigen Volatilitätspunkt. Ab dem 26. November wird die gesamte Zinsstrukturkurve zur Barwertberechnung der Ausgleichszahlung verwendet. Ein deutlicher Fortschritt, wenngleich noch immer nicht 100% korrekt.
Ethik im Finanzwesen: Nur schöne Worte ohne Taten?
Oktober 16, 2018

Ein Skandal jagt den anderen. Vom Libor Skandal ging es nahtlos über in die Währungsmanipulation, gefolgt von großen Geldwäscheskandalen bei der Deutschen und der Danske, und das ganze Ausmaß des Cum-Ex-Skandals zeigt sich weltweit erst nach und nach. Gleichzeitig ist auch das Thema Ethik und Wohlverhalten bei großen und kleinen Geldinstituten und Brokern an vorderster Stelle. Wie passt das zusammen? Warum gibt es diese Diskrepanz? Wo scheitert das System an sich selbst und was kann Abhilfe schaffen?
Was ist Factor Investing?
September 21, 2018

Bis vor wenigen Jahren war das Factor Investing eine Domäne großer Hedge Fonds. Doch mit der Zunahme automatisierter und passiver ETFs hat diese Anlagestrategie auch bei normalen Kleininvestoren Einzug gehalten. Doch was versteckt sich hinter Factor Investing und funktionieren die Strategien in verschiedenen Marktlagen?
Euribor und EONIA gehören bald der Vergangenheit an!
September 5, 2018

Die EU Benchmarkregulierung bringt tiefgreifende Veränderungen für die Fixed Income Welt mit sich. Denn bald werden Euribor und EONIA duch andere Benchmark Zinssätze ersetzt. Für den EONIA hat die EZB bereits den neuen ESTER entwickelt, der sich an die Vorgaben der Benchmarkregulierung halten wird. Beim Euribor sieht die Sache etwas komplexer aus und ist noch nicht gänzlich klar.
Gezwungener Kauf und Verkauf: ETFs
August 9, 2018

Auch wenn passives Investieren über ETFs und andere Exchange Traded Products heute der Liebling der Investoren ist, so haben ETFs doch auch einen gravierenden Nachteil. Denn durch ihre automatisierte Indexnachbildung werden sie bei Veränderungen in der Indexzusammensetzung schnell zu leichten Opfern. Schließlich wissen Hedge Fonds, aktive Fondsmanager und alle anderen Marktteilnehmer ganz genau, dass nach einer Indexänderung jede Menge sogenannter gezwungener Käufer und Verkäufer auf den Markt drängen. Das nutzen die anderen aus, und so kaufen und verkaufen ETFs stets zum denkbar ungünstigsten Preis und leiden unter einem völlig legalen Frontrunning des Marktes.
Risk Parity Fonds im Aufwind?
May 16, 2018

Fonds mit ausgeglichenem Risiko, geht so etwas überhaupt? Was versteckt sich wirklich hinter Risk Parity Ansätzen im Asset Management?
Die Idee hinter Risk Parity Portfolien ist nicht besonders komplex. Es geht darum, die Zusammensetzung des Portfolios nicht nach festen Prozentsätzen wie etwa 40% Aktien und 60% Anleihen zu wählen, sondern die Anteile anhand von Risikokennzahlen wie zum Beispiel Volatilität festzulegen. Schwanken Aktien im Preis sehr stark und Anleihen weniger, so werden Anleihen in dieser Marktphase stärker gewichtet. In für Aktien ruhigen Phasen haben Aktien entsprechend mehr Platz im Portfolio.
Hinzu kommt allerdings noch der Einsatz eines Hebels über Derivate. Denn über die reine Risikoadjustierung bleibt Rendite auf der Strecke.
Anlegerschutz: Mifid II und DOL Fiduciary Rule
Februar 20, 2018

Dass Anlageberatung häufig mit Interessenkonflikten einher geht, ist weithin bekannt. Das wissen auch die Regulierungsbehörden. Doch nicht überall auf der Welt können sich Anlegerschützer mit einem Provisionsberatungsverbot durchsetzen. Die Anlageberatung soll dennoch so weit wie möglich fair und transparent werden. In Europa und den USA werden unterschiedliche Modelle diskutiert, und das nicht ohne Gegenwind von Seiten der Finanzindustrie.
Unconstrained Bond Funds
Januar 5, 2018

„Unconstrained“ Funds sind Fonds ohne beschränkende Anlagevorschriften. Der Fondsmanager darf hier ungezwungen in alle Anlagen investieren, die er oder sie für vielversprechend hält. Das betrifft nicht nur Wertpapiere unterschiedlicher Qualität, Währung oder Region, sondern auch Derivate und Alternative Investments. Dass eine solche Strategie nicht nur Vorteile haben kann, leuchtet ein. Überraschend ist die Wertentwicklung, denn trotz der vielen Möglichkeiten, die Unconstrained Funds haben, schneiden sie meist nicht besser ab als herkömmliche Fonds.
Komplexe Kreditverträge
Dezember 12, 2017

Exotische oder komplexe Kreditverträge beinhalten häufig eine Reihe von Derivaten, die im Hintergrund Zahlungsströme und Tilgungsstrukturen verändern. Doch auch wenn eine exotische Kreditstruktur zunächst Vorteile verspricht, sollte der Investor auch die Risiken nicht außer Acht lassen. Ein Beispiel: Ein Investor nimmt einen Kredit mit einer festen, jährlichen Zins- und Tilgungszahlung auf. Jedes Jahr wird nur maximal dieser Betrag fällig. Zur Berechnung liegt ein variabler Zinssatz zugrunde, der 3-Monats-Euribor. Bleibt der 3-Monats-Euribor tief, wird jener Teil der regelmäßigen, fixen Zahlung, der den variablen Zins übersteigt, zur Tilgung verwendet. Ist der Euribor höher, erhöht sich der geschuldete Betrag. Dass sich daraus schnell eine Endlosspirale entwickeln kann, ist dem Investor bei Abschluss nicht bewusst.
Katastrophen-Anleihen
November 27, 2017

Cat-Bonds oder Katastrophen-Anleihen werden in regelmäßigen Abständen von Versicherungsgesellschaften und Rückversicherern begeben. Sie lagern Versicherungsrisiken auf den Kapitalmarkt aus, im Gegenzug für Zinsen. Die Risiken, die mit Cat-Bonds in ein Portfolio geholt werden, sind meist unkorreliert zu anderen Anlagen. Allerdings haben Cat-Bonds häufig eine sehr volatile Wertentwicklung, und die Bewertung der Risiken ist alles andere als einfach!
Finanzmarktregulierung: einfach und verständlich!
Oktober 15, 2017

Der gesamte Bereich der Finanzmarktregulierung ist in den vergangenen zehn Jahren unheimlich angewachsen. Viele neue Vorschriften, Regulierungen und Gesetze wurden beschlossen, und es ist ein schier unendlich komplexer Dschungel aus verschiedenen Vorschriften entstanden. Was steckt hinter den vielen Abkürzungen, wie wirken sich die einzelnen Regulierungen aus, und aus welchen Teilen bestehen sie?
Exchange Traded Commodities (ETCs)
September 28, 2017

Sie zählen zu den Exchange Traded Products und werden immer beliebter: Exchange Traded Commodities. Sie zählen zu den Schuldverschreibungen und investieren in Rohstoffe. Immer mehr Emittenten drängen auf den Markt, und das Interesse von Seite der Investoren wird immer stärker. Doch worauf muss man achten, wenn man über ETCs in den Währungsmarkt investieren muss, und warum spielen Rollkosten im Futures-Markt eine so große Rolle?
Große Banken mit großen Gewinnen
September 18, 2017
In der allgemeinen Diskussion um Regulierung, Überregulierung, Nullzinspolitik und strengeren Verbraucherschutz bei Finanzprodukten könnte man den Eindruck gewinnen, dass es die Banken sehr hart getroffen hat. Tatsächlich aber machen große Banken derzeit große Gewinne. In einer aktuellen Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich werteten die Analysten unter anderem die Daten von 105 der weltweit größten Banken aus. Gemeinsam haben diese Banken allein im zweiten Halbjahr 2016 einen Gewinn nach Steuern von 239,5 Milliarden Euro eingefahren. 239,5 Milliarden an reinem Gewinn, nach Abzug der Steuern, und das in nur sechs Monaten! Würde man hier ganz plump den Durchschnitt bilden, käme jede der 105 Banken auf 2,28 Milliarden Euro an Gewinn!
Aktien werden immer kürzer gehalten
August 23, 2017
Heute hält ein durchschnittlicher Aktionär seine Aktien gerade einmal für 220 Tage oder eben etwas länger als ein halbes Jahr. Noch in den 1980er Jahren waren es immerhin noch knapp 10 Jahre! Was hat sich hier verändert, und warum sehen Aktionäre ihre Anlagen in der Regel nicht als langfristige Entscheidung, sondern häufig nur noch als reine Kapitalanlage?
Der Ertrag unabhängiger Beratung
August 15, 2017
Beratung wird gerne nur als Kostenfaktor gesehen, den man sich auch sparen kann. Schließlich, so die gängige Meinung, erzählen einem die teuren Berater ohnedies nur das, was man ohnehin schon weiß, und verlangen dafür unheimlich viel Geld für Maßnahmen, die am Ende sowieso nicht umgesetzt werden und vielleicht auch gar nichts bringen. Dass eine sinnvolle und gute Beratung aber tatsächlich nicht nur Kosten sparen, sondern auch vor dem Gefängnis bewahren kann, das hat vor Kurzem der Prozess um Zinsswapgeschäfte der Stadt Pforzheim gezeigt. Dort hatten die Beteiligten offensichtlich auf eine unabhängige Beratung verzichtet.
Libor vor dem Aus?
Juli 27, 2017
Geht es nach dem Willen der Britischen Finanzaufsicht, so soll die Berechnung der Libor Zinssätze bereits 2021 eingestellt werden. Das ist sehr bald, und gemessen am Volumen der vielen Anleihen, Swaps, Kredite, Versicherungen und sonstigen Kapitalmarktprodukten, die auf einen der vielen Libor Zinssätze referenzieren oder diese in ihren Zinsberechnungen enthalten, eine ungeheuerliche Sache. Viele Punkte sind noch offen. Wieso sollen die Libor Zinssätze überhaupt abgeschafft werden, was steckt dahinter?
Der Einfluss der Finanzindustrie auf die Gesellschaft
Juli 20, 2017

11% der weltweiten Finanzprofis sind der Ansicht, dass die Finanzindustrie einen sehr positiven Einfluss auf unsere Gesellschaft hat. Das fand eine Studie des CFA Institutes heraus. Doch wie denken die restlichen 89%? Ein Blick hinter die Kulissen, darauf, wie Manager in der Finanzbranche denken und ticken, und wie die Zukunft aussehen könnte.
Wie gut sind kostenlose Online Swap Pricer in der Praxis?
Juli 20, 2017

Es gibt zahlreiche, kostenlose Online Rechner im Internet, mit denen man Zinsswaps bewerten kann. Doch taugen diese Online Tools überhaupt? Wir zeigen Ihnen die Stärken und Schwächen auf und erklären, warum kostenlose online Tools für die Praxis sogar riskant sein können.
Finanzindustrie von morgen: Bald nur noch Roboter?
Juli 16, 2017

An menschenleere Fabrikshallen, in denen Industrieroboter die Arbeit verrichten, haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Bald wird auch auf unseren Straßen durch das autonome Fahren die Welt der Algorithmen und Roboter Einzug halten. Werden wir auch bald in der Finanzindustrie die Übernahme durch Automatisierung und Roboter erleben?
ICOs oder Initial Coin Offerings
Juni 28, 2017

Initial Coin Offerings sind in den USA heute an der Tagesordnung. Nun kommen sie auch nach Europa, wo die Schweiz ein Vorreiter ist. Initial Coin Offerings boomen derzeit in einem rechtlichen Graubereich und erlösen hohen Summen. Anstatt eine klassische Wertpapieremission zu begeben oder Fremdkapital bei Venture Capital Gebern aufzunehmen, starten immer mehr Internetunternehmen damit, ihre plattformabhängigen Token, Coins oder sonstigen synthetischen Zahlungsmittel über Online Auktionen zu verkaufen. Mutige Finanzinvestoren wittern hier hohe Spekulationsgewinne und steigen ein.
Mehr Indizes als Aktien
Mai 22, 2017

Es gibt heute deutlich mehr Indizes als Aktien an den Finanzmärkten. Wir zeigen wie das sein kann, woher der Trend kommt, und wieso Indizes heute ein nützliches Tool im Asset Management sind.
Bonitätsanleihen heißen nun bonitätsabhängige Schuldverschreibungen
April 27, 2017
Im vergangenen Jahr wollte die Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) Bonitätsanleihen, also Credit Linked Notes, für Kleinanleger verbieten. Was folgte ist eine Art Kompromiss zwischen Bafin und den Emittenten mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung. Die größte Änderung ist allerdings der Name selbst. Die restlichen Punkte ändern wenig an den nach wie vor beliebten Credit Linked Notes.
Frauen in Aufsichtsräten: Vielen Unternehmen mangelt es noch immer an Top Frauen
April 18, 2017

Wir schreiben das Jahr 2017. Im Grunde sollten Gleichberechtigung und Chancengleichheit in unserer modernen Zeit selbstverständlich sein. Doch selbst trotz einer Frauen-und-Männer Quote im deutschen Aktiengesetz tun sich viele selbst große Unternehmen noch immer schwer damit, genügend Frauen und Menschen anderer Herkunft, Voraussetzung und Hautfarbe in Top Positionen zu berufen.
Kommunale Finanzierung: Der Schuldschein Carry Trade als nächste Krise?
April 4, 2017

So gut wie alle Kommunen in Deutschland haben Finanzsorgen. Sie haben hohe Ausgaben, müssen sich um viele Agenden und Bereiche kümmern, und am Ende des Tages reicht das Geld meist nicht. Die Schulden der Städte und Gemeinden werden immer höher. Da kommt jede Möglichkeit gelegen, mit der man (scheinbar) einfach den ein oder anderen Euro zusätzlich lukrieren kann.
Der Finanzmarkt ist hier erfahrungsgemäß stets kreativ. Der neueste Trend der kommunalen „Zusatzfinanzierung“ ist der Schuldschein Carry Trade. Das funktioniert denkbar einfach. Die Kommune nimmt günstige Kredite, oft Kassenkredite, bei ihrer Hausbank auf. Das Geld investiert die Kommune in höher verzinste Schuldscheindarlehen von Unternehmen im In- und Ausland. Daran verdient die Kommune einen schönen Zinsspread. Das klingt gut, ist allerdings hoch riskant.
Inflation. Müssen wir uns Sorgen machen?
März 28, 2017

Inflation ist derzeit in aller Munde. Medien berichten regelmäßig darüber, und immer mehr Menschen machen sich darüber Gedanken.
Der Diplom-Kaufmann und Inflationsexperte Jens Libuda teilt hier seine Einschätzung zum Thema Inflation mit. In einem ersten Interview beschäftigt er sich mit der Frage, ob Inflation überhaupt ein Problem für uns darstellt, und welche Faktoren für Inflation tatsächlich eine Gefahr darstellen.
In seinem zweiten Interview mit Martina Bahl erhalten wir einen schönen Überblick über die gängigen Finanzmarktprodukte, die Investoren im Bereich Inflation zur Verfügung stehen.
Bankenabwicklung: Wie sich die Bail-In-Kaskade verändert hat
März 1, 2017

Seit Anfang des Jahres ist in Deutschland eine veränderte Abwicklungskaskade (auch Bail-In-Kaskade) in Kraft. Sie wird herangezogen, wenn eine Bank in Schieflage gerät und von der Bafin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) abgewickelt werden muss. In der Abwicklunskaskade ist geregelt, in welcher Reihenfolge Wertpapiere und Vermögen zur Abwicklung herangezogen werden.
Die Veränderung betrifft das Heranziehen von Wertpapieren, die eine derivative Komponente enthalten. Diese werden nun erst nach allen „Plain Vanilla“ Papieren und Schuldscheindarlehen verwertet. Das könnten einen Anreiz für Emittenten wie Banken bieten, großen Kunden sogenannte „unechte“ strukturierte Produkte anzubieten.
Unsere neue Infoseite zu Finanzderivaten ist online!
Januar 17, 2017

Pures Wissen. Mit einem neuen Angebot startet kapitalmarktteam.de für all jene, die sich die Grundlagen zu Derivaten im Selbststudium beibringen möchten. Die neue, unabhängige Infoseite http://finanzderivate.info von kapitalmarktteam.de bietet Grundlagenwissen rund um das spannende Thema Derivate. Denn Finanzderivate begegnen uns öfter als wir denken. Ab jetzt kann sich jeder unabhängig über Optionen, Forwards, Futures, Swaps, Zertifikate und vieles mehr informieren und auf unserer neuen Internet Service Seite die Grundlagen dazu im eigenen Tempo lernen. Oder einfach mal das ein oder andere Detailwissen auffrischen. Alles auf einer Seite. Einfach erklärt. Wissenswert. Informativ.
Gesetzesänderung macht Strukturen sicherer!
Dezember 19, 2016

Sind strukturierte Anleihen und Schuldscheindarlehen von Banken sicherer als ganz gewöhnliche, fix verzinste Plain Vanilla Schuldverschreibungen und Schuldscheine? Sie denken nicht? Ab 1. Januar 2017 haben die strukturierten Papiere gegenüber den Plain Vanillas tatsächlich einen gewissen Vorteil. Die Strukturen selbst behalten zwar ihre Zahlungsstromrisiken. Allerdings werden sie im Fall einer Insolvenz der begebenden Bank erst nach den unstrukturierten Verbindlichkeiten, also den Plain Vanilla Schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen, verwertet und in Eigenkapital umgewidmet.
Overlay Strategien einfach erklärt und hinterfragt
August 12, 2016

Overlay, das klingt erst mal schön. Es klingt professionell, kompliziert und sicher. Sicher ist dabei allerdings zunächst nur, dass ich hinter einem Overlay so gut wie alles verstecken kann. Und zwar in Form von Derivaten wie Forwards, Futures, Optionen und Swaps auf alle nur erdenklichen Assetklassen und Risiken.
Was ist Household Finance?
August 2, 2016

Immer wieder gibt es Statistiken, Studien und Beiträge darüber, dass viele von uns nicht genug für’s Alter vorsorgen. Die einen sparen nicht genug, die anderen nicht mit den richtigen Produkten, die Verteilung von Vermögen ist ungleich, und bereits jetzt landen viele, ob nun Rentner, Alleinverdiener oder Familien in der sogenannten Armutsfalle. In den kommenden Jahrzehnten wird diese Gruppe angeblich noch wachsen. Aber was läuft genau falsch? Woran liegt es, dass ein Großteil der Menschen mit Geld nicht gut genug zurecht kommt? Warum sparen wir im Schnitt zu wenig für unseren Lebensabend? Und wie kommt es, dass wir trotz Fleiß und Arbeit manchmal nicht genug haben?
Mit diesem Thema beschäftigt sich der Zweig der sogenannten Household Finance.
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Regulierung allein ist nicht genug
July 13, 2016

Regulierung allein verhindert nicht, dass Anleger falsch und nicht in ihrem Interesse beraten werden. Produktprovisionen schaffen falsche Anreize, und selbst, wenn deren Höhe und damit der Interessenskonflikt des Vermittlers offengelegt werden muss, verhindert es nicht, dass Anleger unpassende und zu teure Produkte erhalten. Allein Anleger, die klar sagen, dass sie sich von der Konkurrenz noch Vergleichsangebote und eine Beratung einholen, werden besser beraten.
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Frauen zahlen bei Finanzen mehr
July 5, 2016

Wenn es um Investments und Finanzprodukte geht, werden Frauen häufig schlechter beraten und müssen höhere Kosten und Gebühren zahlen als männliche Investoren. Immer wieder beschäftigen sich Studien mit diesem Phänomen. Tatsächlich scheint die Pauschalierung, Frauen würden generell sich mit Finanzen nicht auskennen, eine große Rolle zu spielen.
Behavioral Finance: Hunger und Risiko
June 28, 2016

Hunger erhöht die Risikobereitschaft. Mit leerem Magen denkt es sich offensichtlich schlecht nach, hat unlängst eine Studie herausgefunden. Hungrige Investoren sind gutgläubiger, analysieren weniger und gehen weniger sorgsam mit ihrem Vermögen um. Das nächste Gespräch mit dem Broker oder Anlagevermittler also besser auf nach dem Essen verschieben!
Robo Advisors
Juni 17, 2016

Die automatisierte, anonyme Anlageberatung per Mausklick ist auf dem Vormarsch. Das durch Robo Advisor Anbieter verwaltete Vermögen steigt Jahr für Jahr exponentiell an, und die Agentur A.T. Kearney geht in einer aktuellen Studie sogar davon aus, dass bis 2020 allein in den USA über zwei Billionen Dollar an Robo Advisors fließen werden. Sieht so die Finanzberatung der Zukunft aus?
Collateral Management: Besicherungszahlungen in der negativen Zinslandschaft
Mai 24, 2016

Collateral für Zins- und Währungsswaps ist ein fester Bestandteil des Marktes geworden. Auch hier haben negative Zinsen am kurzen Ende die Welt auf den Kopf gestellt. Mittlerweile ist die Mehrheit der Marktteilnehmer dem ISDA Protokoll für negative Zinsen beigetreten, und auch für den DRV Besicherungsanhang werden fleissig Zusatzvereinbarungen unterschrieben.
Wahrscheinlichkeiten und der Zufall
Mai 11, 2016

Performance, Outperformance, Alpha und Trends: Wie viel davon verdanken wir weder Können noch Wissen, sondern einfach nur dem Zufall? Unsere Intuition trügt häufig. Ereignisse, die wir für völlig unwahrscheinlich halten, treten häufiger auf, als wir vermuten. Andere wiederum, deren Eintritt wir für gar nicht so abwegig halten, geschehen statistisch gesehen tatsächlich sehr selten. Ist also alles nur Zufall?
Emissionsprospekte
Mai 03, 2016

Emissionsprospekte sind wichtige Dokumente. Dennoch lesen die meisten Investoren die Prospekte nicht oder nicht gründlich genug. Ist dann irgendwann das Geld weg, ist das Erstaunen oft groß. Denn auf sämtliche Risiken sowie die enormen Kosten wurde im Prospekt genau hingewiesen. Wie genau haben Sie den Prospekts Ihres letzten Investments gelesen?
Air Rights als Assetklasse
April 26, 2016

Würden Sie viel Geld für ein Recht auf’s Nichts ausgeben? Nein? Mehr und mehr Investoren denken darüber anders und investieren Unsummen. Die Renditen? Oft schwindelerregend hoch. Der Aufwand für den Erwerb der Rechte auf’s Nichts? Meist sehr hoch, mit langwierigen Verhandlungen und verbunden mit politischen und regulatorischen Risiken.
Das gibt es tatsächlich, und zwar in New York. Dort findet seit Jahren ein millionenschwerer Handel mit sogenannten „Air Rights“ statt, also Rechte auf Luftraum. Das hat nicht etwa mit der Luftfahrt, Flughäfen oder Drohnen zu tun, sondern betrifft den unmittelbaren Raum über einem Gebäude. Daraus hat sich mittlerweile eine eigene Assetklasse gebildet.
Motive für Offshore Firmen
April 12, 2016

Briefkastenfirmen sind aktuell in aller Munde. Man muss aber nicht bis nach Panama, um Unmengen ganz legaler Briefkastenfirmen zu finden. Versteckt wird Vermögen dort nicht nur vor dem Fiskus, sondern durchaus schon mal vor dem Ehepartner, den Erben, den aktuellen Machthabern, anderen Staaten und deren Embargos sowie Staatsanwälten und Strafverfolgern.
Gefahren von Aktienrückkäufen
April 5, 2016

Vor allem in den Vereinigten Staaten ist der Hype um Aktienrückkäufe enorm und der Druck auf Unternehmen hoch. Tatsächlich sind in den USA seit 2015 bei den Unternehmen des S&P500 die Abflüsse in Form von Rückkäufen und Dividenden erstmals höher als die Einnahmen aus dem operativen Geschäft.
Blockchain und Börsenhandel
März 30, 2016

Wie wird sich der Handel am Kapitalmarkt und den vielen, weltweiten Börsen in Zukunft entwickeln? Eine Vorschau auf eine mögliche Richtung mag ein Blick auf die Blockchain Technologie geben. Diese könnte Börsen und das Wertpapiergeschäft, wie wir es bisher kennen, deutlich effizienter und transparenter machen.
Über die Prognosegenauigkeit von Research Analysen
März 22, 2016

Ist die Prognosesicherheit von Anaylsen zum Aktien- und Kapitalmarkt in den vergangenen Jahren besser geworden? Haben Big Data, stärkere Rechenleistungen und strengere gesetzliche Vorschriften die Treffsicherheit der Vorhersagen verbessert? Tatsächlich kommt eine aktuelle Studie zum Ergebnis, dass sich die Prognosen sogar verschlechtert haben. Woran liegt das?
Kurzfristige Aktionärswünsche
März 8, 2016

Der Renditedruck für viele institutionelle Investoren ist groß. Könnte es daran liegen, dass immer mehr Unternehmen von ihren Großaktionären dazu gedrängt werden, ihre Immobilien zu verkaufen oder Sparten abzustoßen, um dann Geld an die Aktionäre auszuschütten? Wie gut sind diese Forderungen für das Unternehmen? Schafft die nun bereits lange anhaltende Niedrigzinsphase eine Gefahr für börsengelistete Unternehmen?
Empty Voting: Ein geliehenes Stimmrecht
März 1, 2016

Das geliehene Stimmrecht: Empty Voting ist heute vielfach an der Tagesordnung. Activist Investors nutzen gerne geliehene Stimmrechte, um ihr Gewicht auf Hauptversammlungen zu erhöhen. Das wird ihnen auch zunehmend leichter gemacht. Denn die meisten der heute populären ETF Anbieter haben schon allein aus Kostengründen gar kein Interesse an ihren Stimmrechten.
Master Agreements für OTC Derivate
Februar 23, 2016

In der Welt der OTC-Derivate gibt es mehrere unterschiedliche Vertragstypen zwischen den Kontrahenten. Diese werden allgemein als „Master Agreements“ oder Rahmenverträge bezeichnet. Gängig sind seit langer Zeit das ISDA Master Agreement, das von der International Securities and Derivatives Association bereit gestellt wird, sowie im deutschsprachigen Raum der „Deutsche Rahmenvertrag“. Diesen will das European Master Agreement den Rang ablaufen, das von der European Banking Federation, den Europäischen Sparkassen und Volksbanken entwickelt wurde.
Bail-In Kapital von Banken
Februar 11, 2016

Das neue Abwicklungsmechanismusgesetz, das die Umsetzung der europäischen BRRD (Bank Recovery and Resolution Directive) Richtlinie ist, sorgt dafür, dass die Welt der Anleihen spannend bleibt. Tritt das AbwMechG am 1. Januar 2017 in Kraft, wird es die Beteiligung von Fremdkapital bei Bankinsolvenzen regeln. Nach dem Wasserfallprinzip werden nach und nach die Gläubiger mit beteiligt.
Ratchet Klauseln
Februar 5, 2016

Gerade bei Börsengängen von sogenannten Unicorns oder Einhörnern, also Unternehmen der Technologiebranche mit Milliardenbewertungen, lassen sich die bisherigen Venture Capital Financiers gerne Ratchet-Klauseln einräumen. Zu finden sind diese im Kleingedruckten der dicken Emissionsprospekte und sichern den bisherigen Geldgebern garantierte Gewinne. Die Auswirkung auf die Preisentwicklung nach dem IPO für die neuen Aktionäre kann enorm sein.
Online Finance
Januar 19, 2016

Einen Kredit aufnehmen, noch schnell eine Aktie verkaufen, den Stromanbieter wechseln, im virtuellen Supermarkt einkaufen, und dann noch ein bisschen mit Freunden chatten, während wir die Pizza bestellen und unseren Finanzstatus prüfen, und das alles auf dem selben Portal? Online Finance Portale sind auf dem Vormarsch. Dabei agieren die Online Finance Portale meist als reine Intermediäre und erhalten für ihre Dienste Vermittlungsprovisionen oder eine fixe Gebühr. Hat man früher mehrere Makler und Vermittler der unterschiedlichsten Ausrichtungen benötigt, wird in Zukunft wohl ein einziges Benutzerkonto ausreichen. Dieses verbindet dann sämtliche Finanzleistungen, die wir uns vorstellen können, mit Konsumseiten und Social Media.
Zentrales Clearing von Zinsswaps
Januar 14, 2016

Bald ist es so weit und sämtliche standardisierte Zinsswaps müssen in der EU zentral gecleared werden. Damit kommen auf die Marktteilnehmer einige neue Kosten zu, denn Clearing gibt es nicht zum Nulltarif. Lohnt sich der Aufwand, und wird ein zentrales Clearingsystem die Finanzwelt in Zukunft sicherer und besser machen?
Latency Arbitrage: Das Geschäft mit den Nanosekunden
Januar 12, 2016

Latency Arbitrage nutzt Sekundenbruchteile, um sich im immer schneller werdenden, elektronischen Handel einen Vorteil zu verschaffen. Besonders die elektronischen Handelsplattformen der großen Market Maker sind davon betroffen. Doch auch die Anbieter rüsten nach und experimentieren neben schnelleren Datenleitungen mit Technologien wie etwa Blockchain.
Preisunterschiede bei Zinsswaps
Januar 7, 2016

Die Preise für gewöhnliche Zinsswaps liegen mittlerweile oft weit auseinander, je nachdem, wer welchen Anbieter anfragt. Gründe dafür gibt es viele. Unter anderem kommen Risk Weighted Capital, Credit Value Adjustments, individuelle Besicherungsanhänge und Berechnungsmethoden für negative Zinssätze zum Tragen.
Mifid II: Verbesserter Kleinanlegerschutz wird wohl verschoben
Dezember 30, 2015

Es wird immer wahrscheinlicher, dass Mifid II um mindestens ein Jahr verschoben wird. Eigentlich sollte Mifid II im Januar 2017 in Kraft treten. Die verbesserte und deutlich erweiterte Richtlinie wird vor allem Kleinanleger besser schützen. Die Finanzindustrie jammert aber seit langer Zeit, dass für die Umsetzung nicht genug Zeit wäre. Für den Kleinanlegerschutz ist die Verschiebung allerdings keine gute Nachricht.
Capex ETFs
Dezember 22, 2015

Das Spezial-ETF Segment dürfte dank der Bank of Japan um eine weitere Kategorie wachsen. Denn ab April 2016 plant die BOJ den Kauf von Capex ETFs für 300 Mrd Yen (2,3 Mrd Euro). Capex ETFs investieren in Wertpapiere von Unternehmen, die ihre Gewinne wieder re-investieren. Noch sind diese Fonds kaum existent. Dank der BOJ könnte sich das allerdings bald ändern.
Optionspreismodelle für negative Strikes
Dezember 11, 2015

In unserer aktuellen Niedrigzinsphase mit teilweise negativen Zinssätzen bedarf es für den Zinsbereich für die Bewertung von Swaptions und Zinsfloors einer Anpassung der gängigen Modelle. Mit dem traditionellen Black Scholes Modell kommt man hier nicht weiter, da die herkömmlichen Markov und Black Modelle mit log-normalen Verteilungen arbeiten, und diese für negative Zahlen nicht definiert sind.
Zinsswaps stehen Kopf
Dezember 5, 2015

Die Swapwelt steht Kopf. Plus wird plötzlich zu Minus, der Zahler zum Empfänger, der Empfänger zum Zahler, und gängige Bewertungsmodelle und Systeme geraten an ihre Grenzen oder werden unbrauchbar. Wer gedacht hat, die Welt der Zinsswaps würde durch Regulierung und die letzte Finanzkrise plötzlich eintönig und langweilig werden, musste sich mittlerweile eines Besseren belehren lassen.
Anleihen mit negativer Rendite
Dezember 3, 2015

Sich Geld leihen und dafür noch Geld bekommen? Das können aktuell Emittenten guter Bonität. Sie begeben tatsächlich große Anleihen mit einem Zinssatz von Null Prozent, und das in manchen Fällen noch über Pari, also mit negativer Rendite. Verkehrte Welt?
Kunst als günstige Kreditalternative
Dezember 1, 2015

Mehr und mehr Unternehmen besichern ihre Kredite mit Kunstwerken. Die meisten der großen Investmentbanken und Private Equity Häuser beschäftigen mittlerweile neben Bankern auch Kunstexperten in ihren eigens eingerichteten Abteilungen. Für große Unternehmen und Organisationen, die Kunst ohnedies kaufen um diese zu fördern, bieten die sogenannten „Art Loans“ zudem eine günstige Finanzierungsalternative zu Anleihen.
Was ist Litigation Finance?
November 24, 2015

Litigation Finance als neue Assetklasse kommt nun auch in Deutschland an. Ab 2016 startet der größte US-Hedge Fund für Litigation Finance in Berlin. Unkorreliert mit anderen Assetklassen, moralisch allerdings umstritten, wächst der Markt für die Finanzierung großer Rechtsstreitigkeiten durch Hedge Funds kontinuierlich und verwaltet vor allem in den USA mittlerweile mehrere Milliarden Dollar.
Wenn Zinsen nicht so heißen dürfen
November 17, 2015

Zinsen sind eine Entschädigung für den Zeitwert sowie das Risiko beim Verleihen von Geld. Was aber, wenn man Zinsen nicht als solche deklarieren möchte? Sei es aus rechtlichen Gründen (Umgehung des Tatbestandes des Wuchers), zur Steueroptimierung oder aufgrund religiöser Vorschriften? Aber keine Sorge, auch hier hat sich der Finanzmarkt über die Jahre viele Alternativen einfallen lassen.
Negative Renditen auf Staatsanleihen
November 10, 2015

Negative Renditen auf Staatsanleihen sind heute vielfach an der Tagesordnung. Was vor einigen Jahren noch niemand für möglich gehalten hat, ist heute Normalität. Wie tief können Renditen für Staatsanleihen sinken? Und welche langfristigen Auswirkungen könnte diese Entwicklung auf andere Assetmärkte sowie den Verschuldungsgrad von Staaten haben?
Können Charts und Statistiken die Zukunft vorhersagen?
November 5, 2015

Das versuchen uns zumindest viele Akteure im Finanzmarkt zu erzählen. Werbebroschüren sind voll mit historischen Kurskurven und Wertentwicklungen. Aber kann man daraus tatsächlich auf die Entwicklung der Zukunft schließen? Was taugen historische Muster wirklich?
Social Trading liegt im Trend
November 03, 2015

Social Trading trifft den Puls der Zeit und ist vor allem unter jungen Leuten beliebt. Hier werden Anlagestrategien kostenlos mit jedem geteilt. Selbst ernannte Portfoliomanager stellen Portfolien zusammen, veröffentlichen diese auf speziellen Social Trading Plattformen, und wer möchte kann sich diese Portfolien vom Anbieter der Plattform nachbilden lassen. Am Ende verdienen aber wieder etliche „Zwischenhändler“ mit, und das nicht zu knapp: Der selbst gekürte Portfoliomanager. Der Anbieter der Plattform. Der beteiligte Broker. Die beteiligte Bank. An Gebühren wird nicht gespart. Zudem ist die Sache ziemlich unreguliert. Broker und Plattformen sitzen häufig im Ausland. Wird sich Social Trading trotzdem auf Dauer behaupten?
Anlageberatung durch Robo Advisors
Oktober 27, 2015

Liegt die Zukunft der Anlageberatung bei computergestützten Algorithmen, die kostengünstig und anonym unser Geld investieren? Tatsächlich erfreuen sich Unternehmen, die sogenannte „Robo Advisors“ betreiben, immer größerer Beliebtheit vor allem unter jüngeren Anlegern.
Exotische ETFs
Oktober 15, 2015

Sie denken, ETFs sind ausschließlich langweilige, passive Indextracker? Das war einmal! Immer mehr Exchange Traded Funds setzen auf Leverage, hebeln mit Derivaten, setzen auf Long-Short-Strategien, werben mit Smart-Beta oder investieren in High Yield Bonds, Immobilien und andere illiquide Assets. Damit sind sie alles andere als einfach, langweilig und kosteneffizient. Der Anteil der „exotischen“ ETFs ist in den letzten Jahren stark gewachsen und beträgt mittlerweile 20% des Angebots.
Der Venture Capital Hype
Oktober 13, 2015

Venture Capital heißt der neue Hype. Immer mehr Fonds wollen bei diesem Spiel mitmachen, und neuen Startups fließen Rekordsummen zu. Die Venture Capitalisten sind fieberhaft auf der Jagd nach neuen Einhörnern, wollen das nächste Uber, Pinterest oder Spotify entdecken. Hat sich hier bereits eine neue Blase entwickelt? Kann man mit Unternehmen wie Spotify, das zwar mit 8,5 Milliarden USD bewertet wird, aber Jahr für Jahr immer mehr Verluste anhäuft, auch nachhaltig Gewinne erzielen?
Spekulationsblasen und Leverage
Oktober 1, 2015

Spekulationsblasen an den Märkten gibt es seit Jahrhunderten immer wieder. Und häufig sind hoher Leverage sowie die Begeisterung der Massen für schnell verdientes Geld Vorboten, dass die Spitze erreicht ist.
Anbei ein kurzer Ausflug in die Geschichte verschiedener Spekulationsblasen, mit verblüffenden Parallelen zu heute. Stehen wir mit den Staatsschulden und dem billigen Geld bald wieder auf der Spitze einer Blase?
Neuartige Immobilienverbriefungen
September 22, 2015

In den USA werden die „Shared Responsibility Mortgages“ derzeit häufig diskutiert. Für Investoren in Immobilienverbriefungen wäre eine Hinzunahme dieser „Hypotheken mit geteilter Verantwortung“ allerdings ein deutlicher Nachteil. Denn mit dieser Form des Kredits wird das Risiko fallender Hauspreise auf die Bank und letztlich den Investor abgewälzt. Ob sich damit – wie die Erfinder behaupten – tatsächlich Spekulationsblasen am Immobilienmarkt verhindern lassen?
Kann sich die Finanzwelt zum Besseren verändern?
September 15, 2015

Die Finanzwelt ist bekannt für ihr arrogantes und gewinnorientiertes Verhalten. Geld regiert die Welt. Ethik und Nachhaltigkeit haben dabei wenig Platz. Doch gerade das fordern viele Kunden mittlerweile und wollen ein Umdenken. Wie passen Fairness, Rücksicht und Nachhaltigkeit in die gewinnmaximierende Welt der Hochfinanz? Ist eine Veränderung zum ethisch Besseren überhaupt möglich?
Die schlechte Performance von Unconstrained Bond Funds
September 10, 2015

Unconstrained Bond Funds haben ihre Investoren in den letzten Jahren häufig enttäuscht. Doch woran liegt es, dass gerade die Königsklasse der gemanagten Anleihenfonds so schlecht abgeschnitten hat?
Mehr Mitbestimmung für europäische Aktionäre
September 8, 2015

Die Europäische Richtlinie über Aktionärsrechte wird derzeit überarbeitet. Sie soll ab 2017 vor allem die Mitspracherechte von Kleinaktionären stärken. Dadurch sollen sich Aktionäre stärker als bisher als Miteigentümer von börsengelisteten Gesellschaften verstehen, anstatt reiner Finanzinvestoren.
Warum Swaps zu Unrecht einen schlechten Ruf haben
September 1, 2015

Swap ist zu einem Unwort geworden. Dabei können Swaps einfache und kluge Absicherungs- und Optimierungsinstrumente sein. Leider wurden vor allem Zins- und Währungsswaps in den vergangenen Jahrzehnten häufig als Deckmantel für Spekulationen missbraucht. Darunter hat ihr Ruf gelitten. Zu Unrecht, denn richtig eingesetzt sind Swaps gut und nützlich!
Was nützt die Wissenschaft der Praxis?
August 26, 2015

Die einen publizieren im Journal of Finance. Die anderen bevorzugen bunte und tagesaktuelle Zeitschriften. Die einen empfinden mathematische Formeln und Ableitungen als den ultimativen Beweis ihrer Theorien. Den anderen jagen diese Formeln Schauer über den Rücken und sie blättern schnell weiter.
In der Finanzwelt ist die Lücke zwischen Forschung und praktischer Anwendung groß. Die beiden Bereiche ignorieren sich häufig und wissen wenig voneinander.
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Neue Regelungen für PRIIPs

Unter PRIIPs (Packaged Retail Investment and Insurance Products) versteht man Finanzprodukte für Retail Investoren, die mehrere oder unterschiedliche Investments oder Wertpapierarten miteinander verbinden und diese unter einer gemeinsamen Hülle verpackt haben. Gemeint sind etwa stukturierte Anleihen und Zertifikate, Fonds, aber auch diverse Versicherungsprodukte, die beispielsweise eine Investition in Anleihen, Aktien oder Immobilien beinhalten.
Der Begriff selbst entstammt der bürokratischen Feder der Europäischen Kommission, die für verpackte Retail Finanzprodukte einen besseren Schutz der Kleinanleger anstrebt. Für alle Produkte, die unter die Gruppe der PRIIPs fallen, müssen Anbieter in Zukunft standardisierte Informationsblätter verfassen, die es Investoren erleichtern sollen, die Risiken, Kosten und Details der meist sehr komplexen Produkte besser zu verstehen.
Aktienrückkaufprogramme und ihre Auswirkungen auf Kennzahlen

Wer bei Aktienanlysen hauptsächlich auf Kennzahlen wie EPS (Earnings per Share) oder das KGV (Kurs Gewinn Verhältnis) achtet, sowie die Wachstumsrate des EPS, der sollte im Fall von Rückkaufprogrammen nochmals genau nachrechnen. Denn Aktienrückkäufe verändern die EPS Kennzahl sowie deren Wachstumsraten unter Umständen erheblich!
Finanzmarktwissen: Ein Buch mit sieben Siegeln?

Die Allgemeinbildung macht bei vielen vor dem Thema Finanzen halt. Die Mehrheit der Bevölkerung kann einfachste Fragen zu Zins und Zinseszins nicht begreifen, versteht nichts von Wertpapieren, und trifft doch immer öfter eigenverantwortlich wichtige Entscheidungen zur Veranlagung des eigenen Vermögens, zur Vorsorge und für die eigene Zukunft.
Schattenbanken: Sollten sie stärker reguliert werden?

Sie agieren in vielen Bereichen wie klassische Geldhäuser, arbeiten aber – meist ganz legal – ohne Banklizenz und unterliegen damit auch nicht den hohen Anforderungen und Auflagen von Banken. Schattenbanken sind unter anderem in der Kreditvergabe aktiv, aber auch Geldmarktfonds zählen dazu. Zudem nutzen auch reguläre Banken Unternehmen des Schattenbankenbereichs, um gewisse Geschäfte so auszulagern, dass sie nicht mehr der Bankenaufsicht unterliegen.
Risiko China

In einem aktuellen Interview mit Bloomberg vertritt Paul Singer, einer der erfolgreichsten amerikansichen Hedgefund Manger und Gründer von Elliott Management, die Ansicht, dass ein Börsencrash in China eine schlimmere Finanzkrise auslösen könnte, als es die Subprime Kredite 2008 vermochten. Damit ist Singer nicht der erste, der vor einer Krise ausgelöst durch China warnt. Steht China vor dem Kollaps? Wenn man sich die einzelnen Teile so betrachtet, deutet vieles auf eine Überhitzung in mehreren Bereichen hin. Da wären zum einen die Kommunen. Sie haben in den letzten Jahrzehnten vielfach und sehr deutlich über ihre Verhältnisse gelebt. Viele von ihnen stehen vor der Zahlungsunfähigkeit.
Wieviel Innovation verträgt der Aktienmarkt?

Der Aktienmarkt hat eine neue Aktiengattung erhalten. Toyota Motor Corp. hat mit seinen „Model AA Shares“ eine neue Aktienart erfunden. Schafft das Unternehmen damit eine sinnvolle Innovation, oder schadet zu viel Individualisierung dem Markt?
Die Investmentfalle

Es gibt sie überall auf der Welt. Ausgefuchste Betrüger, die sich als Investmentexperten ausgeben und interessierten Anlegern mit abenteuerlichen Renditeversprechen für noch abenteuerliche Projektvorhaben reihenweise hohe Geldbeträge aus der Tasche ziehen. Aber warum fallen immer wieder Investoren auf diese Masche herein? Blendet der teure Lebensstil der Anbieter, die mit ihrem Maserati vorfahren, um bei einer Runde Golf für die neueste Goldmine in Peru, das Hotel in der Türkei oder das Wasserkraftwerk auf den Philippinen Geld einzusammeln? Oder spielen sie schlicht mit der Gier mancher Menschen, deren Gutgläubigkeit, dem Spieltrieb oder der Angst, die nächste große Chance zu verpassen?
Repackagings: Verstecke für nicht genehmigte Investments?

Luxemburger SICAVs sind praktisch. In ihre Subfonds oder Compartments lässt sich alles packen, von einfachen Wertpapieren bis zu Hedge Fonds Anteilen, Hebelprodukten, Derivaten, Commodities, was auch immer das Herz begehrt, und welchen Investmentstil man auch immer verfolgen möchte. Die von der SICAV danach ausgegebenen Anteile und Wertpapiere wirken dagegen geradezu langweilig. Werden diese möglicherweise als Verstecke für nicht genehmigte Investments genutzt?
Kohle ist out. Auch als Investment!

Die Ärzteversorgung Berlin steht derzeit unter Druck von ihren Mitgliedern. Die Fondsmanager sollen nicht mehr in fossile Brennstoffe investieren. Doch damit sind die Berliner nicht allein. Weltweit werden Investments in Aktien und Bonds mit Bezug auf fossile Brennstoffe von immer mehr großen Investoren abgelehnt. Ein bleibender Trend?
Das Märchen mit den Umstrukturierungen

Gerne versuchen Banker, ihren Kunden Umstrukturierungen für bestehende Geschäfte schmackhaft zu machen. Der Kreativität sind hierbei kaum Grenzen gesetzt. Nur eines können die Banker dabei nicht wegzaubern: Einen negativen Barwert. Obwohl gerade das oft suggeriert wird.
Gemeinschaftsanleihen von Städten aus Investorensicht

Medienwirksam sind sie allemal, die neuen Städteanleihen, in der gleich fünf oder sechs Städte eine gemeinsame Anleihe emittieren. Doch wieviel Sinn machen diese haftungsbeschränkten Gemeinschaftsanleihen aus Sicht des Investors? Schließlich haftet jede Stadt nur für ihren eigenen Anteil an der Anleihe.
Im Mai 2013 emittierten mit Würzburg und Nürnberg erstmals zwei deutsche Städte eine gemeinsame Anleihe. Das Emissionsvolumen betrug 100 Millionen Euro, wobei Nürberg einen Anteil von 80 Mio Euro erhielt und Würzburg 20 Mio Euro. Mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Kupon von 1,965% p.a. wurde die Anleihe ausschließlich institutionellen Investoren angeboten. Damit ersparten sich die Städte unter anderem die Erstellung eines Emissionsprospekts, denn institutionellen Investoren traut der Gesetzgeber zu, auch ohne weitreichende und aufbereitete Informationen von Seite der Emittentin eine ausreichende Due Diligence im Vorfeld eines Wertpapierkaufs machen zu können. Haftungstechnisch steht jede Stadt nur für ihren Anteil gerade, haftet also nicht für die andere Stadt mit.
Unabhängige Beratung ist wichtig!

Gibt es für institutionelle Investoren unabhängige Beratung im Finanzmarkt? Wie unabhängig ist die Beratung tatsächlich, die von Banken und Vermittlern im Kapitalmarkt gegenüber Versicherungen, Stiftungen, Versorgungswerken, Unternehmen, Kommunen und Fonds erbracht wird?
Gerade für institutionelle Investoren ist es schwer, sich unabhängig zu informieren. Als professionelle Gegenparteien gelten sie zudem nicht als schutzbedürftig im Sinne von Mifid. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass Stiftungsvorstände, Fondsmanager, Finanzvorstände und Geschäftsführer ausreichend Wissen haben, um als ebenbürtige Partner der großen Banken über Derivate, Swaps und strukturierte Produkte entscheiden zu können. weiterlesen
Die geplante Finanztransaktionssteuer zerstört den Repo Markt

Elf EU Staaten planen die gemeinsame Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Dabei sollen nach derzeitigem Vorschlag auch Repo Geschäfte zwischen Banken und Investoren besteuert werden. Und zwar mit jeweils 0,10% des Wertes der als Sicherheit dienenden Wertpapiere, zu zahlen vom Käufer und Verkäufer. Das stünde in keinem Verhältnis zu Wert und Risiko der oft nur wenige Tage laufenden Repo Geschäfte. weiterlesen
Bargeld hat eine wichtige Funktion! Besonders heute!

Für die einen ist es der Inbegriff von Geld und aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Für andere ist Bargeld einfach nur eine altmodische Form der Transaktion, die sich nach und nach überholt. Es gibt sogar Anti-Bargeld Lobbyisten, die behaupten, Bargeld würde nur Schwarzarbeit, Drogenhandel und Terrorismus fördern. Über solche Argumente kann man nur verständnislos den Kopf schütteln, denn hier spricht eindeutig der Überwachungswahn, und nicht der Volkswirt.
Denn Bargeld hat auch volkswirtschaftlich für uns alle eine wichtige Funktion. Gerade jetzt in der Niedrigzinsphase sollten wir uns dessen bewusst werden. Denn durch die bloße Existenz von Bargeld ist die Untergrenze für Leitzinsen bei oder zumindest sehr nahe Null. Gäbe es kein Bargeld, könnten die Zentralbanken ohne Weiteres Zinsen von minus ein, zwei, drei oder mehr Prozent festsetzen. weiterlesen
ETFs aus Derivaten

Für ETFs auf Emerging Markets wie etwa Indien sind synthetische ETFs meist der Standard. Dabei sollte sich der Investor bewusst sein, dass synthetische ETFs mit Derivaten gebildet werden. Dadurch steigen die laufenden Kosten, und auch die Performance kann vom eigentlich nachgebildeten Aktien- oder Anleihenmarkt abweichen. weiterlesen
Wucherzinsen und Datenklau

In Deutschland sind sie verboten. In Polen, Tschechien und vielen Ländern weltweit hingegen brummt das Geschäft. Payday Lender, oder umgangssprachlich Kredithaie, nehmen enorm hohe Zinsen für ihre kurz laufenden Kleinstkredite. Doch auch mit den Daten der Kreditnehmer wird ein gutes Geschäft gemacht. Leer geräumte Konten und hohe Schulden können die teuren Spätfolgen von Payday Loans sein. weiterlesen
Öffentlich-Rechtliche-Partnerschaften auf dem Prüfstand

Öffentlich-Private-Partnerschaften werden immer wieder von Lobbyorganisationen als Win-Win-Idee angepriesen. Tatsächlich profitieren aber langfristig vor allem die Investoren. Das hat in Deutschland auch der Bundesrechnungshof festgestellt. ÖPP Projekte sind auf die gesamte Projektlaufzeit gerechnet für die öffentliche Hand teurer als eine direkte Finanzierung. Das ist natürlich naheliegend, schließlich wollen und müssen private Investoren auch Gewinne machen.
Aber auch für die öffentliche Hand bieten ÖPPs Vorteile. Die Projektkosten werden nicht als Schulden bilanziert. Zudem muss sich die Politik nicht mit Baukosten und Bauverzögerungen befassen, und möglicherweise wird von privatwirtschaftlich geführten Unternehmen tatsächlich effizienter und mit mehr Expertise gearbeitet.
Doch wer profitiert am meisten? weiterlesen
Glückliche Mitarbeiter machen auch Investoren glücklich!

Machen Unternehmen mit glücklichen Mitarbeitern auch Investoren glücklich? Das behauptet eine Studie der Russell Investment Group über die Liste der “Fortune 100 Best Companies to Work For“.
Demnach sind Unternehmen mit glücklichen Mitarbeitern auch die besseren Investments. Im Vergleich zum Gesamtmarkt haben die Fortune 100 Best Places to Work im Jahr 2014 um 3,5% besser performt. Im Finanzjargon nennt man das Alpha. Seit 1998 haben die 100 Firmen der besten Arbeitgeber den S&P Index sogar im Verhältnis 2:1 outperformt. weiterlesen
Neuerungen im Anlegerschutz durch Mifid II

Ab 2017 tritt Mifid II in Kraft. Damit wird der Anlegerschutz nochmals verbessert.
Banken, Anlageberater, Vermittler und Finanzdienstleister müssen Privatinvestoren ab 2017 bereits im Vorfeld noch genauer und besser aufklären. Sie müssen dem Kunden zum Beispiel genaue Informationen darüber geben, für wen das Finanzprodukt konstruiert wurde und geeignet ist (für den einfachen Privatanleger, den fortgeschrittenen Investor, oder den professionellen Anleger).Der Unterschied zwischen Provisions- und Honorarberatung wird unter Mifid II ebenfalls deutlicher herausgestrichen.
bahlconsult.com/mifid-ii-noch-mehr-schutz-fuer-retail-investoren/
Unter Mifid II werden es Dark Pools ab 2017 in Europa schwer haben

Private Handelsplattformen für Wertpapiere und Derivate verzeichnen seit Jahren Zuwächse, oft zulasten von regulierten Börsen. Um Kunden dieser “Dark Pools” und privaten Plattformen besser zu schützen und mehr Informationen zum außerbörslichen Handel zu erhalten, haben die Regulierungsbehörden weltweit eine Reihe von Gesetzen und Vorschriften erlassen.
Trade-At Vorschriften sollen wieder mehr Handel von Dark Pools an offizielle Marktplätze bringen. Zudem gilt ab 2017 in Europa unter Mifid II eine Volumsbeschränkung für Dark Pools.
Warum der Börsenhandel in den USA so teuer ist

Market Making in den USA lohnt sich für Broker. Über ihre europäischen Kollegen können sie nur lachen. Das System erntet aber zunehmend Kritik. Vor allem für Kundenorders sind die hohen Gebühren ein Nachteil und verdrängen Liquidität von der Börse hin zu Dark Pools.
Interview auf Deutschlandradio Wissen

Digitale Geldverleiher
Minikredite zu Wucherzinsen
Ein Beitrag von Deutschlandradio Wissen. Mit einem Expertenkommentar von Martina Bahl.
dradiowissen.de/beitrag/kreditunternehmen-schnelles-geld-und-hohe-zinsen
FinTechs als Alternative zu klassischen Finanzdienstleistern?

Das Ende der klassischen Finanzdienstleister scheint bereits eingeläutet. FinTechs heißt das neue Modewort. Eine Kombination aus Finanz und Technologie, sind FinTechs Unternehmen, die Finanzdienstleistungen mit den neuen Möglichkeiten einer vernetzten und rechenstarken Welt zu neuen Geschäftsmodellen verbinden.
Dazu zählen beispielsweise Bezahldienste wie Paypal, aber auch Cryptowährungen wie BitCoin, das Crowd Funding von Projekten über Internetplattformen, Crowd Lending Dienste, die Kredite zwischen Privatpersonen vermitteln, sowie jede Menge Datensammler und computergesteuerte Investmentfonds. Sogar eine digitale Variante von Kredithaien gibt es mittlerweile. Die Welt des Geldes revolutioniert sich.
Trend des Gender Lens Investings

“Ein ausgeglichenes Verhältnis von männlichen und weiblichen Führungskräften ist gut für den finanziellen Erfolg eines Unternehmens!” Genau das ist der Grundgedanke des “Gender Lens Investings”.
Investoren, die diese Strategie verfolgen, berufen sich in diesem relativ neuen Teilsegment auf eine zunehmende Zahl wissenschaftlicher Studien. So ergab eine von Catalyst 2011 durchgeführte Untersuchung, dass Unternehmen mit mindestens drei weiblichen Vorstandsmitgliedern eine um 84% höhere Umsatzrendite, 60% höhere Rentabilität des investierten Kapitals sowie eine um 64% höhere Eigenkapitalrendite aufweisen. weiterlesen
Repackaging von Schwarzgeldkonten

Was tun mit den – noch – anonymen Schwarzgeldkonten, wenn ab 2016 der Common Reporting Standard (CRS) in Kraft tritt und die Anonymität in Steuerfragen aufhebt? Und wie kann man sich auch in Zukunft am heimischen Finanzamt vorbeimogeln? Vor allem die Inhaber jener Konten, bei denen die Summen so hoch sind, dass sie nicht mehr ins berühmte Köfferchen passen, mit dem man elegant und dezent über die Grenze reist, zerbrechen sich darüber den Kopf.
Doch keine Sorge, die kreativen Köpfe des Financial Engineerings haben sich darüber bereits Gedanken gemacht und halten für ausreichend Vermögende die ein oder andere Lösung parat. weiterlesen
Finanzprodukte auf US-amerikanische Lebensversicherungen

Wie funktionieren Finanzprodukte auf US-amerikanische Lebensversicherungen?
Sie kommen immer wieder auf den Markt, und es ranken sich diverse Gerüchte um die in Europa etwas verrufenen Finanzanlagen auf Lebensversicherungen. Das Argument „unmoralisch“ hört man hier häufig, aber was wirklich dahinter steckt und für wen sich eine Investition eignet, ist vielen nicht klar. Deshalb hier eine kurze Erklärung der Funktionsweise, der Chancen und der Risiken. mehr erfahren
Meine Altersvorsorge zu 100% selbst investieren? Besser nicht.

Warum die Altersvorsorge nicht ohne Versicherungsprodukte auskommt.
Es ist kein Geheimnis mehr. Während unseres Erwerbslebens sollen und müssen wir uns darum kümmern, dass wir nach Ende unseres Arbeitslebens finanziell versorgt sind. Konkret heißt das, im Alter zwischen etwa 20 und 65 Geld zurück legen oder sparen, damit wir ab dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben das Ersparte “entsparen” oder langsam ausgeben können.
Die grundlegende Idee ist einfach. Das ersparte Geld wird angelegt, und nach und nach entnehmen wir immer so viel, dass wir bis zum Ende unseres Lebens alles verbraucht haben. Zinsen inklusive Kapital. Klingt einfach, hat aber einen Haken: Die Lebenserwartung! weiterlesen
Goldfonds glänzen nicht immer!

Immer wieder sehe ich Werbungen für offene und geschlossene Fonds und sogenannte Vermögensverwaltungsverträge in Gold und andere Edelmetalle. Eine sichere und werthaltige Anlage wird versprochen, ein Investment in richtige Goldbarren steckt angeblich dahinter, sicher aufbewahrt und sogar versichert. Angeboten werden diese Investments meist von Anlageberatern, die nach §34f GewO „beraten“. §34f gilt für jene „Anlageberater“, die offene und geschlossene Fondsanteile meist an Privatleute verkaufen. Etwas über die laufenden Kosten, Kosten bei Abschluss, die Frage ob und zu welchen Konditionen man je wieder an sein Geld kommt, und auch darüber, wie viel Provision der Verkäufer verdient, wenn ich das Produkt kaufe, diese Informationen sucht man in der Regel vergebens. weiterlesen
High Frequency Trading: Fluch oder Segen?

High Frequency Trading gegen Low Frequency Trading. Fluch oder Segen? Ein mit mir befreundeter Aktienhändler einer großen Geschäftsbank, der im Auftrag großer Kunden handelt, kann gar nicht genug über die Algorithmen der Hedgefonds und Propdesks schimpfen. In seinen Augen nutzen die High Frequency Trader die Low Frequency Trader aus und leben auf deren Kosten.
Aber ist High Frequency Trading tatsächlich so gefährlich für die klassischen institutionellen Investoren? Hinter HFT verbergen sich leistungsstarke Computer, die ultraschnell riesige Datenmengen sammeln, berechnen, vergleichen und auswerten. Die Algorithmen versuchen, die Preisentwicklung der nächsten Momente anhand von Korrelationen aber auch der Orderlage der “normalen” Marktteilnehmer oder Low Frequency Trader vorwegzunehmen und blitzschnell zu kaufen oder zu verkaufen. mehr erfahren
Ist der Libor noch zeitgemäß?

Erst diese Woche wurde bekannt, dass die Bafin den Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain, von dem Vorwurf entlastet, er hätte von der Manipulation des Libors unter anderem durch Händler seines Instituts gewusst. Solche und ähnliche Schlagzeilen finden wir seit mehreren Jahren in den Medien. Ist der Libor (London Interbank Offered Rate) noch ein vertrauensvoller Referenzzinssatz? Der Libor Skandal zieht sich jetzt bereits über mehrere Jahre. Und noch immer wird der Libor für viele, viele neue Finanzprodukte als Referenzzins verwendet. Anleihen, Kredite, Zinsswaps, Optionen, Swaptions, strukturierte Investments und Corporate Bonds, viele von ihnen beinhalten auch jetzt noch den Libor. mehr
Crowdfunding

Als die Filmemacher des koreanischen Dramas „Another Promise“ einen Samsung-kritischen Film drehen wollten, standen sie vor einem Problem: Die koreanische Wirtschaft wird von einer handvoll mächtiger Konzerne dominiert und kontrolliert, unter ihnen Samsung. Einen Bankkredit für die Finanzierung eines Films zu bekommen, der Samsung kritisiert, schien aussichtslos.
Doch dann entschieden sich die Produzenten, einen Crowdfunding-Aufruf zu machen. Binnen kurzer Zeit beteiligten sich mehr als 7500 kleine Investoren und finanzierten so die 2 Mio USD an Produktionskosten, während die Schauspieler auf ihre Gage verzichteten. Das herzzerreissende Drama über eine durch ihre Arbeit bei Samsung an Leukämie erkrankte junge Frau konnte gedreht werden und erschien 2013.
Das Thema Crowdsourcing über das Internet ist seit einigen Jahren ein aktueller Dauerbrenner. mehr
Gibt es unabhängige Beratung im Finanzmarkt?

„Individual investors need access to high-quality financial advice that is objective and fair and puts the client’s interest first.“ Ed McCarthy, CFA Institue Magazine March/April 2014
„Privatinvestoren benötigen Zugang zu hochqualifizierter Finanzberatung, die sowohl objektiv, fair und zuallererst im Kundeninteresse erfolgt.“ Ich möchte diese Aussage, so zentral sie ist, nicht nur auf Privatinvestoren beschränken. Auch institutionelle Investoren müssen sich die Frage stellen, wie unabhängig, fair und in ihrem Interesse die Informationen sind, die sie aus diversen Quellen erhalten. mehr
Klagen gegen Zinsswap Geschäfte und viele haarsträubende Urteilsbegründungen

Darüber, ob es in der Vergangenheit ethisch korrekt von Investmentbanken war, Zinsswaps mit Kommunen, Stadtwerken, Ärzten, mittelständischen Unternehmen und öffentlich-rechtlichen Trägern abzuschließen, ließe sich endlos diskutieren. Wahrscheinlich war es das nicht. Aber nicht alles, was nicht ethisch ist, ist auch gleichzeit illegal. Lange Jahre ging das Geschäft auch gut, die Kommunen (da medial am stärksten vertreten hier als Beispiel genommen) haben jahrelang gute Geschäfte mit mal mehr mal weniger komplex strukturierten Zinsswapgeschäften gemacht. Doch dann wendete sich das Blatt. Die Kommunen erlitten herbe Verluste. Und wie das bei Derivaten nun mal so ist: Man kann mehr verlieren als seinen Einsatz. mehr
Legal ist nicht immer auch korrekt

Ein ethisch korrektes und im Sinne des Kunden liegendes Verhalten von Mitarbeitern wird von Investmentbanken in der Praxis nicht honoriert. Zwar brüsten sich so gut wie alle Institute in ihren Werbebroschüren mit ihren Verhaltenskodizes, zwischen Theorie und Praxis klafft jedoch eine große Lücke. Zu diesem Schluss kam erst kürzlich eine breit angelegte Studie des CFA Institue, die im November 2013 unter dem Titel „A Crisis of Culture: Valuing Ethics and Knowledge in Financial Services“ veröffentlicht wurde. Dazu wurden Manager einer breiten Auswahl an Finanzunternehmen zu ihrer Meinung und Erfahrung mit ethisch korrektem Verhalten befragt. Zwar gaben 91% an, dass ethisches Verhalten für die Reputation eines Unternehmens wichtig wäre. Gleichzeitig gaben aber auch erschreckende 53% zu, dass es für die Karriere im jeweiligen Unternehmen hinderlich sei, wenn man sich ethischen Standards gegenüber nicht „flexibel“ zeige. Und nur 37% der befragten Manager fanden, dass strengere ethische Standards die Gewinne ihres Unternehmens steigern könnten. Die Studie kann man unter www.cfainstitute.org downloaden.