Neues Jahr, neues Glück, möchte man meinen, doch nicht so bei Xavier. Pünktlich zum neuen Jahr liegt er uns wieder in den Ohren, und das nicht nur er, sondern auch alle seine Kollegen, die er immer mal wieder zu unseren Treffen mitbringt. Wir können es schon lange nicht mehr hören, dieses ständige „Jetzt werfen sie mich dann bald hinaus, nächstes Jahr um diese Zeit werde ich wohl keinen Job mehr haben!“

Jedes Jahr, Jahr für Jahr, hören wir von Xavier und seinen Kollegen diesen ewig selben Spruch. Und immer wieder zieht ein neues Jahr ins Land, und sie sind immer noch alle da! Mancher von Xaviers Banker-Freunden mag an und ab mal mit einer neuen Visitenkarte eines neuen Arbeitgebers ankommen, aber das war es dann meistens auch.

„Die sperren uns dieses Jahr sicher zu!“ jammert Xavier auch in diesem Jahr und meint damit seine Abteilung. Seit wir Xavier kennen, sperrt seine Abteilung vermeindlich jeden Moment zu, und bisher ist nichts passiert. Vielleicht nehmen wir Xavier deshalb nicht mehr ernst?

Doch etwas Gutes können wir Xaviers Neujahrs-Blues auch abgewinnen. Denn durch seine alljährlich wieder kehrenden Zukunftsängste ist er etwas zurückhaltender bei kreativen Investitionen. Der Januar ist deshalb selten eine Zeit, in der wir uns um Xavier allzu Große Sorgen machen müssen. Keine neuen Kois für den Teich, keine Rennpferde, keine Straußenfarm, ja nicht mal ein neuer Sportwagen aus dubioser Quelle steht aktuell auf dem Plan.

Wir hören Xavier und seinen Kollegen also auch in diesem Jahr wieder geduldig zu bei ihrer Jammerei und sind uns dabei ziemlich sicher, dass wir sie alle auch im nächsten Jahr noch sehen werden. Sollte Xaviers Abteilung dennoch irgendwann dicht gemacht werden, wird uns das wahrscheinlich wie aus heiterem Himmel treffen.