Xavier steht noch eine letzte Hürde bevor. Als Bedigung für die Einstellung bei der neuen Bank muss Xavier noch einen Drogen- und Alkoholtest absolvieren. Dazu muss er zu einem speziellen Testinstitut, um dort eine Urin und eine Haarprobe abzugeben. Das Ergebnis wird danach direkt Xaviers neuem Arbeitgeber zugeschickt.
Xavier ist etwas aufgeregt. Mit Drogen habe er absolut nichts am Hut, versichert uns Xavier. Das wäre ein Relikt früherer Banker Generationen, aber unter den heutigen Bankern nicht mehr ganz so verbreitet. Vielleicht bei den Brokern, meint Xavier, aber was er von denen hält, hat er uns ohnedies schon einmal erzählt.
Dennoch, erklärt uns Xavier, ist er aufgeregt. Man höre doch immer von Sportlern, die positiv auf verbotene Drogen getestet werden, nur weil sie vor Monaten einmal den falschen Hustensaft genommen hatten. Und wer weiß, was Xavier in Australien alles gegessen oder getrunken hat, das ihm jetzt zum Verhängnis werden könnte? Fieberhaft denkt er nach, wann er sein letztes Aspirin oder das letzte mal Hustensaft genommen hat. Ohje, sagt Xavier, das letzte Aspirin sei erst drei Tage her. Nach dem langen Flug von Australien zurück mit der ganzen Familie hatte er einfach etwas Entspannung in der nächsten Kneipe gebraucht. Die Kopfschmerzen am nächsten Tag hatten einfach zu stark nach einem Aspirin verlangt. Das bereute Xavier nun aufrichtig und seine Sorgen stiegen nochmals.
Was sollte er bloß machen? Xavier wurde ganz Angst und Bang. Was, wenn der Drogentest schlecht ausfiel? Dann war sein neuer Arbeitsvertrag nichtig. Die alte Stelle hatte er aber bereits gekündigt. Xavier war verzweifelt. Er sah sich schon als Penner auf der Straße leben. Sein Herz raste und er war keines klaren Gedankens mehr fähig.
Doch zu dem Termin musste er unbedingt erscheinen. Das war auch Xavier klar. Er ging also zum Drogentestinstitut. Die Stimmung dort verbesserte seine Sorgen um kein Bisschen. Alle Mitarbeiter waren sehr ernst. Zunächst musste Xavier sämtliche Taschen, Mäntel und Jacken abgeben. Danach wurde er von einem männlichen Mitarbeiter tatsächlich bis auf die Toilette begleitet. Bei offener Tür musste Xavier unter Beobachtung eine Urinprobe abgeben. Danach wurde ihm noch mit einem neuen Kamm ein Haar entnommen. Xavier fühlte sich wie ein Schwerverbrecher.
Das Ergebnis sollte in drei Tagen bei Xaviers neuem Arbeitgeber sein. Xavier nickte nur stumm und verließ mit leichter Verzweiflung das Testzentrum. Das Leben eines Bankers war hart, das war für Xavier nun absolut klar.