Wir treffen Xavier in einem Café, um mehr über Banker und Xaviers Leben zu erfahren. Nervös blickt er sich andauernd um und wirkt abgelenkt. Er kann sich nur schwer auf unsere Fragen konzentrieren. Wir verstehen das nicht und fragen nach.

Xavier erzählt uns, dass er sich in öffentlichen Räumen unwohl fühlt. Wenn er mit uns spricht, dann lieber irgendwo alleine oder in Gegenden, in die andere Banker selten gehen.

Im Café im Finanzdistrikt dreht er sich permanent um und schaut die Gäste an den anderen Tischen misstrauisch an. Hört jemand zu, was er sagt? Belauscht ein anderer Banker der Konkurrenz unsere Gespräche?

Also gehen wir an die frische Luft. Doch selbst im Park dreht Xavier sich immer wieder um. Werden wir verfolgt? Nähern wir uns einer Bank mit halbwegs gut gekleideten Personen, so verstummt Xavier und spricht erst weiter, wenn wir außer Hörweite sind.

Wenn wir Xavier fragen, warum er sich permanent davor fürchtet, belauscht zu werden, zuckt er mit den Schultern. Nach einigen Minuten des Nachdenkens gibt er zu, selbst ständig andere zu belauschen, um wichtige Informationen zu erfahren, die er beruflich ausnutzen könne.

Wie oft ihm das gelinge, wollen wir von Xavier wissen. Wieder zuckt er mit den Schultern. Nicht wirklich oft. Eigentlich nie. Aber man könne ja nie wissen, wann der große Tipp vom Nachbartisch im Café oder den Bankern und Anwälten im Pub komme.

Jetzt zucken wir mit den Schultern und lassen es für heute gut sein.