Xavier hat einen großen Kleiderschrank, gut gefüllt mit vielen schwarzen Anzügen, allesamt entweder Luxusmarken oder maßgefertigt. Vor allem am Anfang seiner Zeit als Banker konnte er sich das nicht immer leisten. Auch heute noch könnte vom Wert eines seiner Anzüge eine mehrköpfige Familie eine geraume Zeit leben. Und das nicht nur in einem Entwicklungsland! Er kauft die teuren Zwirne trotzdem. Es gehört einfach zum Image. Dazu jede Menge teurer Hemden namhafter Designer, Kravatten zu einem Preis, der Xavier jedes Mal kurz übel werden lässt, wenn aus seinem Sandwich Mayonaise tropft oder er Suppe gereicht bekommt. Die schwarzen Lederschuhe mit britischem Namen sind dagegen ein wahres Schnäppchen, wenngleich Xavier sich regelmäßig Blasen an den Füßen läuft. Schönheit muss leiden, das hat schon Xaviers Mutter immer gesagt. Wenngleich sie damit wohl andere Dinge gemeint hat, aber das tut hier nichts zur Sache. Warum Banker immer zu teure und vor allem dunkle Kleidung tragen? Auch heute noch, wo es keine Kleiderordnung mehr für das Betreten eines Börsensaals gibt, nein, nicht mal mehr den Börsensaal selbst, sondern nur noch Großraumbüros mit vielen Computern, über die virtuell gehandelt wird? Das weiß Xavier auch nicht. Es gehört wohl zum Machogehabe und Klischee, das gepflegt und gehegt werden will. Xavier findet, seine zu teure Kleidung würde möglicherweise auch davon ablenken, wenn er von unangenehmen Gesprächspunkten ablenken möchte. Dann streckt er seine Arme, lässt die teuren Manschettenknöpfe blitzen und zeigt seine schweizer Luxusuhr. Seinem Gegenüber geht so durchaus manchmal der Faden verloren und die ein oder andere unangenehme Frage verliert sich…