Xavier ist aufgeregt. Er plant einen Urlaub in den winterlich verschneiten Bergen. Nein, kein Familienurlaub, sondern Business. Mit Kollegen und Geschäftspartnern soll es schon in zwei Wochen in einen noblen Wintersportort gehen. Xavier schwärmt vom Winter, vom Schnee und rasanten Schiabfahrten und erinnert sich an seine jungen Tage. Damals, so erzählt er uns, hat er sich furchtlos mit einem Heidentempo den Berg hinab gestürzt. Schneller als der Wind sei er gewesen. Wir erinnern uns an den letzten Schneefall in der Stadt.

Wir nicken also und fragen Xavier, wie es um seine Ausrüstung steht. Erschrocken blickt er uns an. Xavier braucht dringend eine neue Komplettausstattung. Neue Schi, Stöcke, Schuhe sowieso, dazu modische Acessoirs, ein Helm mit schnittiger Brille, eine neue Sonnenbrille kann es dann auch gleich sein, und einige winterliche Pullover samt warmer Unterwäsche können auch nicht schaden. Im weißen Hemd beim Apres Ski, das sieht selbst Xavier ein, dass das nicht allzu gut ankommen dürfte.

Xavier ruft sogleich bei seinem Private Shopper an. Der, der ihm regelmäßig Socken und Unterwäsche zuschickt. Doch der auf Banker spezialisierte junge Mann vom Kleidungsversand antwortet ebenso schnell, dass er abgesehen von den Pullovern und der Unterwäsche nichts für Xavier machen kann. Sportgeräte gehören nicht zum Programm. Xavier soll doch bitte in ein Sportgeschäft gehen und sich dort direkt beraten lassen.

Xavier ist enttäuscht. Vielleicht ist ihm auch noch unser Sportgeschäft-Besuch vom Sommer in Erinnerung, als wir gemeinsam mit Xavier ein Rennrad kaufen wollten. Der Ablauf war damals nicht ganz so ideal gewesen. Aber eine Schiausrüstung, so beruhigen wir Xavier, ist mit Sicherheit deutlich einfacher als die Sache mit dem Rennrad.

Xavier bittet uns, ihn zum Sportgeschäft zu begleiten. Er könnte, so sagt er, eine unabhängige Meinung gebrauchen. Am meisten Sorge bereitet ihm die Sache mit dem Helm und der Sonnenbrille. Ein Schihelm, das ist nunmal eine verzwickte Sache, und schnittig aussehen soll das Teil in jedem Fall.

Wir nicken und verabreden uns mit Xavier für nächste Woche, um mit ihm seine Ausrüstung zu kaufen. Einfach wird die Sache wohl nicht werden, das ahnen wir.