Xavier betrachtet Broker als Menschen zweiter Klasse. Damit, so sagt er, ist er nicht allein. Das tun so gut wie alle Banker, die etwas von sich halten. Denn Broker, so ist Xavier überzeugt, sind grundsätzlich eher dumm und primitiv und waren nicht gut genug, um es in eine Bank zu schaffen.

Trotzdem spricht Xavier täglich mit vielen Brokern. Oder eher die Broker mit Xavier. Sie rufen ihn an, machen ihm Komplimente, teure Geschenke, laden Xavier zu teuren Abendessen und Veranstaltungen ein. Xavier nimmt das gerne mit. Wer mag es denn nicht, in schicken Restaurants das teuerste Menü zu bestellen und dazu einen noblen Wein zu trinken? Danach der exklusive Nachtclub mit den schönsten Frauen der Stadt, auch dagegen hat Xavier nichts einzuwenden.

Warum er Broker trotzdem wie Menschen zweiter Klasse behandelt? Xavier weiß es nicht genau. Wahrscheinlich, weil sich die Broker alles von den Händlern gefallen lassen. Wenn Xavier einen Broker beschimpft, dann lacht dieser. Sagt Xavier etwas Abfälliges zu einem der Broker, wirkt dieser nie beleidigt und schlägt verbal auch nie zurück. Broker sind dumme Schleimer, findet Xavier. Es interessiert sie doch nur das Geld, das sie von den Händlern und Bankern für Geschäfte bekommen.

Warum Xavier den Brokern überhaupt Geschäft zuschiebt, wo er sie doch für so dumm und primitiv hält? Weil Xavier schließlich nicht alles machen mag und kann, ihm die Broker viel lästige Arbeit abnehmen, und vor allem auch, weil Xavier die perverse Kombination aus teuren Einladungen, Hoffiert werden und dem Freibrief für schmutzige Beschimpfungen ausgesprochen männlich und unterhaltsam findet. Na dann, Xavier, Huga Huga!