Xavier wirkt enttäuscht. Dabei hatte er sich so auf den Apres Ski gefreut. Die Erinnerungen daran aus früheren Schiurlauben, als Xavier wohlgemerkt noch jünger war, sind voll bunter Partys und Spaß. Doch nun sitzt Xavier traurig und ernüchtert vor uns.

Dabei, so erzählt er uns, war er am Vorabend voll Vorfreude losgestürmt. Weit kam er allerdings zunächst nicht, wie er zugibt. Denn wie in früheren Zeiten war er in Schibekleidung und vor allem Schischuhen durch die Stadt gelaufen. Leider wurde ihm in diesem Outfit der Zugang zu sämtlichen Lokalen, Pubs und der Dorfdisco verwehrt. Von einem Ordnungshüter wurde ihm sogar eine Verwarnung erteilt! Zu so später Stunde dürfe niemand mehr mit Schischuhen durch die Stadt laufen. Wegen der Lärmbelästigung! Xavier schüttelt ungläubig den Kopf. Wie weit ist die Welt gekommen?

Es blieb Xavier also nichts anderes übrig, als wieder ins Hotel zurück zu laufen. In Schischuhen ein langer, unbequemer, wackeliger Weg. Aber das hatte sich Xavier wohl selbst zuzuschreiben, wie er zugibt.

Im Hotelzimmer angekommen, so berichtet uns Xavier, begann sein nächstes Problem. Was um alles in der Welt sollte er für die Apres Ski Party anziehen? Was trug man denn heutzutage dafür? Also entschied er sich für das, was er kannte. Ein weißes Hemd. Wir schütteln ungläubig den Kopf und fragen Xavier, warum um alles in der Welt er weiße Hemden in den Urlaub mitnimmt. Der blickt uns ebenso ungläubig an und versteht unsere Frage schlichtweg nicht. Wir geben auf und lassen Xavier weiter erzählen.

Also zog Xavier nun in seinem weißen Hemd und normalen Schuhen wieder los. Diesmal durfte er in jede Bar und auch in die Dorfdisco. Aus letzterer floh er nach nur drei oder vier Wodka-Cola wieder. „Viel zu laut!“ jammert Xavier, „und diese schreckliche Rap Musik!“ Der Barkeeper – war der überhaupt schon volljährig?- hatte Xavier dann noch vorgeschlagen, er solle seine Nummer und den Namen seiner Kinder hinterlassen, und er würde ihn anrufen, sobald diese nach Hause wollten. Ein kostenloser Service, den es nur im Dorf gibt! Dann müsse sich Xavier nicht so sehr quälen und könne getrost zurück ins Hotel gehen.

Also verließ Xavier die laute Disco mit Rap Musik und diesen vielen, viel zu jungen Leuten. Ob diese vielen Kinder überhaupt so spät noch unterwegs sein dürfen? Und der Barkeeper? Der war doch bestimmt noch nicht volljährig! Durfte der denn Alkohol ausschenken?

Also ging Xavier in eine nahe gelegene Bar. Hier gab es keine laute Rap Musik. Der Altersschnitt entsprach eher dem von Xavier, und auch sonst schien alles sehr zivilisiert, berichtet uns Xavier. Doch nach dem zehnten Bier, als Xavier noch immer alleine an der Bar saß und die anderen, langweiligen Alten nun mehr als lange genug beobachtet hatte, wurde es ihm irgendwann doch zu dumm. Er ging zurück ins Hotel und freute sich auf den nächsten Vormittag in der Hütte.

Der Wirt dort oben auf dem Gipfel kennt Xavier bereits. Die beiden sind per du und dicke Freunde. Der Zirbenschnaps und die netten Vormittage auf der Hütte trösten Xavier über die Apres Ski Enttäuschung hinweg.