Xavier erreicht auf der Ladefläche des Pickups ziemlich durchgeschüttelt endlich sein Ziel. Sein schicker Lederschuh ist über und über mit stinkendem Kuhdung verklebt, und sein Anzug stinkt nach Bier. Immerhin hat jenes Bier, das Xavier nicht dank der vielen Schlaglöcher verschüttet hat, eine aufheiternde Wirkung auf Xavier.

„Da drüben, das ist deine Hütte!“ ruft ihm der Hüttenwirt zu. Dann lädt er Xaviers schicken Koffer, die Palette Bier und einen Karton mit Lebensmitteln ab, reicht Xavier die Hand, und sagt: „So, gute Erholung! Ich hol dich in zwei Tagen wieder ab! Wennst was brauchst, da drüben auf der anderen Seite vom Bach gibt’s eine bewirtschaftete Hütte. Da wohnt die Resi. Dort kannst auch was Essen wennst magst.“ Und schon steigt der Wirt wieder in seinen Pickup und fährt davon. Zurück bleibt Xavier, der etwas verloren zwischen Koffer, Bier und Karton steht.

Die Hütte selbst ist noch etwa 50 Meter vom Weg entfernt. Nur ein kleiner Pfad führt steil bergauf zur wirklich nicht großen Hütte. Xavier setzt sich zunächst auf seinen Koffer, trinkt noch ein Bier, und macht sich dann darauf, alle seine Habseligkeiten den Berg hinauf zu tragen. In den Lederschuhen ist das wahrlich kein Vergnügen, und Xavier muss höllisch aufpassen, nicht samt dem Bier auszurutschen!

Oben angekommen, bewundert Xavier die tolle Aussicht. Er setzt sich auf die alte Holzbank vor der Hütte und liest die laminierte Gebrauchsanweisung für die Einsiedler-Hütte, die er auf dem alten Holztisch im Inneren gefunden hat: „Es gibt keinen Strom. Dein Kühlschrank ist der Brunnen vor der Hütte. Dort bekommst du auch dein Wasser und kannst dich waschen! Das Holz für den Ofen findest du hinter der Hütte. Dort steht auch dein Klo. Es ist ein Natur-Plumpsklo, bitte wirf außer Klopapier keinen Müll hinein! Für Licht am Abend nimmst du die Kerzen. Mach immer schön das Gatter zu, sonst kommt das Vieh und macht alles kaputt. Wenn du ein Problem hast, dann geh zur Resi auf der anderen Seite vom Bach!“

Na wunderbar, denkt Xavier. Er zieht seine stinkenden Schuhe aus, wäscht sich die Füße im eiskalten Brunnen, stellt das Bier ins kalte Wasser, und setzt sich barfuß in die Nachmittagssonne. So schlecht ist es doch gar nicht, denkt Xavier, während er mit einem Zischen die nächste Dose Bier öffnet: „Wer als Banker unter Bankern überleben kann, der schafft das hier auch!“