Xaviers Blog: Ein Banker, den das Leben schrieb. Eine Kolumne von Martina Bahl. Heute, so verspricht uns Xavier, erwartet uns eine kleine Überraschung. Wir sind selbstverständlich gespannt und fragen uns, was Xavier für uns bereit hält. Vielleicht ein Konzerttickelt oder eine Freikarte für eine Ausstellung. Schließlich brüstet sich Xavier ständig damit, allerlei Einladungen und Tickets zu bekommen, die er selbst überhaupt nicht benötigt und freigibig weiterreicht. In Gedanken gehen wir bereits die nächsten, großen Konzerte bekannter Künstler durch und sehen uns bereits in der V.I.P. Lounge im Stadion.

Aber nein, weit gefehlt! Xavier übergibt uns weder eine Karte noch einen Umschlag. Stattdessen reicht er uns vorsichtig einen mittelgroßen Karton mit der Aufschrift „zerbrechlich“.

„Für’s Frühstück!“ sagt Xavier und lacht dabei schelmisch. Wir nehmen den Karton entgegen, der einigermaßen schwer ist. Vielleicht ein Schinken? Aber nein, der kann nicht zerbrechen.

Verwundert öffnen wir den Karton und finden tatsächlich ein Straußenei! Es ist erstaunlich groß, und wir wagen kaum, es in die Hand zu nehmen. Wo Xavier es denn um alles in der Welt her hat, wollen wir wissen.

„Von meiner neuen Straußenfarm!“ antwortet Xavier mit stolzer Stimme. Tatsächlich, so stellt sich heraus, hat Xavier sich einen 10%igen Anteil an einer Straußenfarm etwa 150 Kilometer entfernt gekauft.

„Ein todsicheres Investment!“ erzählt uns Xavier. Wir nicken, denken an Rennpferde, Kois und tschechische Schlösser, und finden Xaviers aktuelle Idee dabei noch am besten. Schließlich kann man einen Strauß und seine Eier zur Not noch essen. Ob sich Rennpferde und Strauße im Zweifel verstehen und um die Wette laufen könnten? Darauf, wie es mit Xaviers Straußenfarm weiter geht, sind wir auf jeden Fall gespannt.