Xavier über betrunkene Banker auf Reisen

Xavier, so erzählt er uns, war vor einiger Zeit zu Gast bei einer größeren Veranstaltung für Banker, irgendwo im nahen, europäischen Ausland. Dabei war auch ein hochrangiger Kollege von Xavier. Von Natur aus wohl beleibt und mit einer großen Klappe, war dieser Kollege auch kulinarischen Genüssen in flüssiger Form nie abgeneigt.

So ergab es sich wohl, dass jener Kollege ausgesprochen ausgiebig bis in den frühen Morgen gefeiert hatte. Dummerweise ging der Rückflug bereits früh morgens, damit Xavier und sein Kollege pünktlich im Büro zur Arbeit erscheinen konnten.

Bereits die Taxifahrt zum Flughafen gestaltete sich für Xavier mühsam. Er erzählt, dass sein betrunkener Kollege mit dem Taxifahrer zu diskutieren begann und ihn ausfragen wollte, ob dieser denn mit seiner Frau oder Freundin genug – wie der Kollege es nannte – „zack zack“ machen würde. Der muslimische Fahrer fühlte sich derart gekränkt, dass er Xavier auf halber Strecke mitten im Wald aussetzen wollte. Durch das Versprechen eines dicken Trinkgeldes konnte Xavier das gerade noch verhindern.

Doch es ging weiter. Am Flughafen pöbelte der Kollege die Check-In Mitarbeiter an. Glücklicherweise stellten sie ihm trotzdem eine Bordkarte aus. Dann mussten Xavier und sein Kollege durch die Passkontrolle. Der noch immer betrunkene Kollege fragte auch den Zollbeamten lautstark nach „zack zack“ mit seiner Frau. Xavier wollte vor Scham im Boden versinken und sah Xavier und sich bereits in einer Zelle zur Vernehmung sitzen. Der Zollbeamte nahm es glücklicherweise mit Humor und winkte die beiden durch.

Beim Boarding wollte der Kollege auch die Flugbegleiterinnen nach „zack zack“ fragen, aber Xavier konnte ihn schnell weiter drängen. Während des Fluges, so berichtet Xavier, schlief der Kollege glücklicherweise und konnte so niemanden mehr zu „zack zack“ ansprechen. Bis sie im Büro angekommen waren, wo Xavier den noch immer betrunkenen Kollegen mit harmlosen Arbeiten vor schwerwiegenden Fehlern bewahren musste.

Als der Tag vorüber war, atmete Xavier auf. Das nächste Mal würde er sich die Option mit dem Wald nochmals überlegen, die im Nachhinein betrachtet wohl nicht die Schlechteste gewesen wäre.