Xavier sitzt mit seinen Banker Kollegen in einer schicken Sportbar und sieht sich die Übertragung eines Fußballspiels an. Er hat mit seinen Freunden und Kollegen einen Tisch ganz vorne in der Bar reserviert. Der Barbetreiber kennt Xavier und die anderen Banker und gibt ihnen gerne einen guten Tisch, dazu eine seiner besten Servicekräfte. Schließlich bedeutet die Gruppe ordentlichen Umsatz. Es fließt der teure Wein, und der Wirt serviert jede Menge teurer Häppchen und Snacks, dazu immer wieder Runden mit Schnäpsen und am Ende auch oft noch die ein oder andere Flasche Champagner.

Doch noch ist das Spiel, das sich die Gruppe ansieht, am Anfang, und die Stimmung noch nicht ganz auf Hochtouren. Die Männer sitzen müde und ruhig an ihrem Tisch und beginnen, über die Geschäfte, die sie die Woche über abgeschlossen haben, zu reden. Das Thema beginnt den Konkurrenzgeist in den Männern zu wecken. Sie werden wacher.

Da erscheint auf dem Bildschirm in einer kurzen Werbeunterbrechung eine wunderschöne Blondine, die Werbung für irgendein Sportprodukt macht. Der Banker, der neben Xavier sitzt, lacht machomäßig und grölt in die Runde: „Na so was, die Schnecke habe ich erst unlängst im Club aufgerissen!“ Die anderen lachen bewundernd, und plötzlich ist die Stimmung lebhaft. Alle erzählen sie von ihren angeblichen Eroberungen, die sie im Laufe der Jahre gemacht haben. Eine schöner und sexier als die andere. Was für Männer sie doch sind!

Am Ende der Sportübertragung ist wieder reichlich teurer Alkohol geflossen, und die Männer machen sich auf den Heimweg. Jeder für sich. Alleine. Ohne weibliche Begleitung. Auf den ein oder anderen mag die Ehefrau zu Hause warten, die mit zusammengekniffenen Augen fragt: „Hast du getrunken?“ Die vielen Blondinen, über die den ganzen Abend gesprochen wurde? Keine Spur von ihnen. Wo sind sie bloß alle abgeblieben, wundert sich Xavier und torkelt dem Taxi entgegen.